Bischof Zdarsa fusioniert Pfarreien

Am 6. Februar wurde vom Bischof die Weiterentwicklung der pastoralen Raumplanung 2025 bekannt gegeben. Demnach wird mittel- bzw. langfristig die Anzahl der Pfarreien durch Fusionen stark verringert.
In jeder der neuen Einheiten wird ein zentraler Eucharistieort festgelegt, an dem an jedem Sonntag und Feiertag zu gleichbleibender Zeit die Eucharistie gefeiert werden muss.
Wort-Gottes-Feiern am Sonntag und an Feiertagen werden grundsätzlich (mit Ausnahmen) nicht mehr genehmigt.

Unser Kommentar:
(ga) So also sieht Dialog in der römisch-katholischen Kirche und speziell im Bistum Augsburg aus. Mündigen Christen wird von oben herab verordnet, wo sie künftig ihrer Sonntagspflicht, sprich dem Besuch der Eucharistiefeier, nach der rigiden Zusammenlegung von Pfarreien nachzukommen haben. Keine Rede mehr vom Priestertum aller Gläubigen, das die Menschen befähigt, an priesterlosen Sonntagen Wortgottesdienst zu feiern und so „Kirche“ und Gemeinschaft in der eigenen Pfarrei, im eigenen Dorf zu erfahren. Stattdessen wird Gottesdienst-Tourismus zu einem „zentralen Eucharistieort“ befohlen. Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen in den Pfarreien selber initiativ werden, dort Gottesdienst feiern, wo sie zu Hause sind – mit und ohne Priester. Dass sie sich das Wort ihres Herrn Jesus Christus zu Herzen nehmen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt, 18,20) und IHN für die maßgebliche Instanz halten – nicht den Bischof von Augsburg und auch nicht den Bischof von Rom.

Zuletzt geändert am 07­.02.2012