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„Menschenrechte und Theologie“ In der Schweizerischen Kirchenzeitung Nr. 49/2003 (SKZ) schreibt Adrian Loretan, Professor für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern u.a. „Frauen in einer Rechtskultur der Gleichberechtigung zu erklären, dass sie aus theologischen Gründen nicht fähig sind, höhere Kirchenämter und Leitungspositionen in der Kirche einzunehmen, könnte in Zukunft schwierig werden. Wird man angesichts der rechtlichen Entwicklungen im staatlichen und völkerrechtlichen Gleichstellungsrecht diese Diskriminierung des weiblichen Geschlechts aus religiösen Gründen weiterhin tolerieren? Stehen jene Kirchen vor einer neuen Modernismuskrise, die gemäss ihrer Lehre Frauen aus religiösen Gründen diskriminieren?“... „ Papst Johannes Paul II. (in Nachsynodales Schreiben Vita consacrata, über das geweihte Leben und seine Sendung in Kirche und Welt, Nr. 58 deutsch hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 1996, Verlautbarungen des Apostolischen Stuhles, Nr. 125’) fordert, dass es ‚daher dringend einiger konkreter Schritte (bedürfe...), dass den Frauen Räume zur Mitwirkung in verschiedenen Bereichen und auf allen Ebenen (sic) eröffnet werden, auch in den Prozessen der Entscheidungsfindung, vor allem dort, wo es sie selbst angeht.’ Gerade auf dem Gebiet der theologischen, kulturellen und spirituellen Reflexion erwartet der Papst von den Frauen überraschend neue Zugänge zum Glauben in all seinen Ausdrucksformen. Er führt weiter aus: ‚Sicher muss man viele Forderungen, die die Stellung der Frau in verschiedenen gesellschaftlichen und kirchlichen Bereichen betreffen, als berechtigt anerkennen. In gleicher Weise gilt es hervorzuheben, dass das neue Bewusstsein der Frau auch den Männern hilft, ihre Denkmuster, ihr Selbstverständnis und ihre Art und Weise zu überprüfen, wie sie sich in der Geschichte etablieren und diese auslegen, wie sie ihr soziales, politisches, wirtschaftliches, religiöses und krichliches Leben gestalten.’ Wie diese letzte Forderung des Papstes in den Ortskirchen Europas und den USA umgesetzt wird, darauf darf frau/man gespannt sein. |