Ein Internet-Diskussionsbeitrag

von Peter Speth (PeterSpeth@web.de)

 Es war der jetzige Bischofs-Sekretär Jessie Esparagoza, der Diözese Kidapawan auf den Philippinen, genauer auf Mindanao, der anläßlich des Sonntags der Weltmission auf Einladung von Missio Bayern bereiste. Das nur 18 Jahre junge Bistum setzt sich ein für die Rechte der Minderheiten, die Entwicklung der ländlichen Bevölkerung und ein friedliches Zusammenleben mit den Muslimen.
Nun mein kurzer Mitschrieb: Seine frühere Pfarrei mit 70.000 (!!) Katholiken war wie folgt organisiert: untere Ebene: Familiengruppen mit je 15-20 Familien; diese entsenden 1 Delegierten für den KPC (PGR des Wohnbezirks) und je 1 Delegierten für die Sachbereiche: Bildung, Liturgie, Caritas, Finanzen.
1x jährlich ist eine große Delegiertenversammlung aller Gruppen (ca. 2000 Laien). Ein weiteres Beispiel eines mir bekannten Pfarrers auf Indonesien: Pfarrei mit 12.000 Katholiken in einer Großstadt mit 150.000 Einwohnern. Die Pfarrei ist in 5 Wohnbezirke mit je 7 Wohnbereichen eingeteilt. Die Wohnbereichsleiter sind einfache Laien. Diese treffen sich einmal pro Woche mit dem Leiter des Wohnbezirks, einem ausgebildeten Katechisten.
Diese 5 Katechisten treffen sich einmal monatlich mit dem Pfarrer, um die Einteilung der Gottesdienste und anderen Diensten wie Taufen, Beerdigungen usw. zu besprechen. Dabei entscheidet dann nicht der Pfarrer allein, sondern es wird alles kollegial besprochen. Der Pfarrer vermeidet nur Überbeanspruchung, ansonsten hört er auf seine Mitarbeiter.
Wären dies Modelle für unsere Kirche, die immer mehr Diaspora wird??