Wussten Sie, dass ...

Wussten Sie, dass ... 12/2002

- es nach Angaben der Deutschen Bibelgesellschaft derzeit 2287 Bibelübersetzungen weltweit gibt, 363 davon als Gesamtausgaben des Alten und Neuen Testaments. (Internet: Int. Bibelgesellschaft: http://www.gospelcom.net/ibs/)

- die kirchlichen Krankenhäuser und die kirchlichen Heime zu 100% vom Staat finanziert werden. 100% Verfügungsgewalt –mit der fristlosen Entlassmöglichkeit für z. B. Homosexuelle - übernimmt dann „gerechterweise“ so ein Bischof wie Herr Meisner. np

- die Kirchen ca. 20.000.000.000 Euro zusätzlich vom Staat, neben den Kirchensteuern, erhalten.

- mit 464 Heiligsprechungen der jetzige Papst fast doppelt so viele Kanonisierungen vorgenommen hat wie alle seine Vorgänger in 400 Jahren. Bei der skandalösen „Heiligsprechung“ Escrivás wurde durch ein diktatorisches System, das sich auf den Laien Jesus beruft, blinder Gehorsam, Menschenverachtung und absolutes Machtstreben exemplarisch belohnt. Die Machthaber in der Kirche heute sind nicht besser oder anders als die vor 1700 Jahren. Schon damals hatte man keine Skrupel, Konstantin, Mörder seines mit einer Konkubine gezeugten ältesten Sohnes Crispus und seiner Gattin Fausta, heilig zu sprechen. Als Dank dafür, dass das Christentum beginnende Staatsreligion wird mit in den folgenden Jahrhunderten hunderttausendfacher Heidenverfolgung und –tötung.

Escrivá ist im faschistischen Spanien groß geworden mit geringer Distanz zu Franco. Man stelle sich einen Hitler nahestehenden Kleriker vor, der ein „opus germanicum dei“ gegründet hätte mit der Maxime des absoluten Gehorsams dem Papst gegenüber – auch der hätte gute Chancen gehabt, mal heilig zu werden. Bei diesem Vorgang ging es nur um Macht, Macht und nochmals Macht. np

- Donum vitae mittlerweile ein bundesweites Netz von 90 Beratungsstellen aufgebaut hat und über 40.000 schwangeren Frauen beratend beigestanden hat.

- in Frankreich 2002 nur 111 Priester geweiht worden sind. Das durchschnittliche Alter beträgt 70; jedes Jahr sterben 800.

Wussten Sie, dass ... 4/2002

- die nächste Bundesversammlung von WsK mit dem Schwerpunktthema "Ökumene" findet vom 1. bis 3. November 2002 in Münster stattfinden wird.

- jetzt auch in Norwegen mit „Vi er kirke“ (Wie sind Kirche) Reformen angesagt sind.

- am 29. Juni die Weihe von 9 Frauen zu katholischen Priesterinnen geplant ist.

- im Dezember 2001 Militärbischof Mixa vom mazedonischen Zoll bei versuchter Geldwäsche von 400.000 DM erwischt wurde.

- „Wir sind Kirche“ den Rücktritt der Kardinäle Dario Castrillon Hoyos und Giovanni Battista Re wegen ihres Wissens und der Vertuschungsstrategie bei den Missbrauchsfällen gefordert hat.

- im vergangenen Jahr nur noch 153 Priester in Deutschland geweiht wurden und in Köln noch 3 Priesteramtskandidaten ein riesiges Gebäude „beleben“.

- es in der deutschen Kirche in den letzten 3 Jahren angeblich nur 12 Missbrauchsfälle gegeben haben soll. Weitere Fälle sollen direkt dem Vatikan gemeldet werden. Warum nicht der deutschen Staatsanwaltschaft?? np

- Gerhard Schröder, Bundeskanzler, in selbstbewusster Ignoranz vor kurzem tönte, dass mit „mir eine Abschaffung der Kirchensteuer nicht zu machen ist“. Begründung: Die Institution Kirche brauche Geld. Dass sich das Sachvermögen der beiden Großkirchen in Deutschland nach seriösen Schätzungen auf 350.000.000.000 Euro beläuft, weiß wohl kaum einer in Deutschland.

- Patriarch Maximos IV. Saigh von der griechisch-katholischen, melkitischen Kirche im Vorderen Orient, in "Der Seelsorger", Wien, 1967, S.302-306 sagte: "Wenn man die Schönheit des zölibatären Priestertums hervorhebt, soll man nicht die gleichfalls apostolische Tradition der Priesterehe mißachten (303)... Der Osten trifft eine klare Unterscheidung zwischen Priestertum und Mönchtum. Man kann zum einen berufen sein, ohne auch zum anderen berufen zu sein (304)... In der Ostkirche besteht die Freiheit, zwischen Zölibat und Ehe zu wählen ... In den orientalischen Kirchen, den katholischen wie den orthodoxen, bestehen beide Kategorien von Priestern seit Jahrhunderten nebeneinander... . In dieser Freiheit der Wahl und der Hingabe haben wir WENIGER FEHLTRITTE zu beklagen und mehr Tugenden zu bewundern"(305). Im Begleitbrief an Papst Paul VI., ebenfalls dort veröffentlicht, schreibt er: "Dieses Problem besteht und es wird von Tag zu Tag schwieriger. Es erfordert eine Lösung. Es dient zu nichts, vor diesem Problem die Augen zu verschließen oder daraus ein Tabu zu machen. Eure Heiligkeit weiß sehr wohl, daß Wahrheiten, die man verschweigt, zu GIFT werden" (306).

- vor kurzem die folgende Email in der KVB-Liste zu lesen war: Ich will mal Klartext reden: Ich empfinde es als positives Zeichen, daß viele junge Männer dem Berufungsgesülze der Kirche zum zölibatären Priestertum nicht mehr auf den Leim gehen. Wenn etwa nur 10-20 % der Priester in der Lage sind, den Zölibat positiv zu leben, dann betrachte ich das Werben für diese Lebensform als vorsetzlichen Mißbrauch (der Ideale) junger Menschen: Und diesen Mißbrauch haben die verantwortlichen Amtsträger zu verantworten. Dieser Zwangszölibat hat ja auch in der Vergangenheit in erster Linie nur dem Machterhalt des Kirchensystems gedient und nicht der verkündeten Nachfolge Jesu. Daß die Masse der Priester ein jämmerliches Dasein führt, interessiert nicht. Da geht die Kirchenleitung lieber über Leichen, als daß sie ihre Ideologie infrage stellt, und damit unterscheidet sie sich nicht von anderen Religionen, die als mittelalterlich belächelt werden. Gehirnwäsche bleibt Gehirnwäsche, auch in der röm.-kath. Kirche. Welcher Bischof weist im Skrutinium auf die Realisierungschancen eines positiv gelebten Zölibats hin? Sie lassen junge Männer sehenden Auges ins Unglück laufen und tarnen sich hinter der Aufforderung, verstärkt um geistliche Berufe zu beten. Ich weiß, wovon ich spreche, ich war selber fast 12 Jahre als Priester im Dienst der Kirche. Bezüglich des Priestermangels und der Machtstruktur der Kirche hilft nicht Glorifizierung, sondern Klartext.  Dietmar Kortkamp

-  eine Gruppe von spanischen Pfarrern fordert, dass katholische Priester heiraten dürfen sollten. Das Zölibat sollte künftig nur noch eine freiwillige Einrichtung sein, heißt es in einem Manifest, das nach Presseberichten vom Freitag 71 Geistliche in Gerona in Nordostspanien unterschrieben haben. Damit unterstützt ein Drittel des Klerus in der Diözese den Vorstoß. Die Pfarrer plädieren ferner dafür, dass auch Frauen für kirchliche Ämter zugelassen werden. Der Apparat der katholischen Kirche sollte demokratisiert werden und die Kirche sich zudem stärker im Kampf gegen Ausbeutung und Ungerechtigkeit engagieren. (dpa, März 2002)

Wussten Sie, dass ... 12/2001

- Herr Meisner, Kardinal in Köln, einen „Tyrannenmord“ an Osama bin Laden rechtfertigte und dem Islam Intoleranz vorwarf? Bravo, Herr Meisner, das war mal wieder geistliche Nahrung für die geistigen Tiefflieger an deutschen Stammtischen. Wie man sich dazu versteigen kann, einen Terroristen mit einem Tyrannen gleichzusetzen ist eine intellektuelle Glanzleistung. Indirekt konstatiert er vorbildliche christlichen Toleranz. Vergessen scheinen Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Sklaverei und Konfessionskriege wie z. B. den 30-jährigen Krieg, der die Bevölkerung Deutschlands um 50 % !! reduzierte von 30 Mio auf 15 Millionen Einwohner. Und die Toleranz heute wiederverheirateten Geschiedenen, verheirateten Priestern, Homosexuellen, ... gegenüber? Die Betroffenen spüren nur Lieblosigkeit und Hartherzigkeit der „liebenden Mutter Amts/Kirche“, die von alten Junggesellen beherrscht wird. Gottseidank ist es an der Basis anders. np

- der erste bekannt gegebene Klonversuch in Amerika im November 2001 seit fast 70 Jahren eine literarische Vorwegnahme im Roman von Aldous Huxley erfahren hat? In „Schöne neue Welt“ wird eine Gesellschaft vorgestellt, in der biologische Fortpflanzung eine ekelhafte Vorstellung ist und nur noch im „Reservat“ praktiziert wird. Menschen im Jahre 600 n.F. (nach Ford — Ersatz-Christus dieses Gesellschaftsentwurfs) werden nicht mehr natürlich geboren, sondern industriell hergestellt und am Ende des Fließbandes entkorkt. Das Lesen dieses Buch, das eine potentielle Lebenswirklichkeit nach der totalen genetischen Kontrolle der Welt darstellt und als Maxime das Glück des Menschen postuliert, ist in den heutigen gen-bewegten Tagen ein absolutes Muss.

- erstmalig in diesem Jahr ein Papst sich für die vielfältigsten sexuellen Verfehlungen von Klerikern entschuldigt hat? Wie auf der anderen Seite der Vatikan bestrebt ist, dies unter den Teppich zu kehren, kann, allerdings nur in englisch, aber erschreckend exemplarisch im Internet nachlesen unter:http://www.natcath.com/NCR_Online/archives/120701/120701g.htm

Wussten Sie, dass ... 8/2001

Pressmitteilung WsK vom 2.8.2001 -Mehr Mitsprache und Mitentscheidung der Ortskirchen bei den jetzt anstehenden Bischofsernennungen und eine stärkere Transparenz der Besetzungsverfahren fordert die Kir- chenvolksbewegung Wir sind Kirche. Die katholische Reformbewegung erinnert anlässlich der Neubesetzung von 10 der 27 deutschen Bischofsstühlen in den nächsten drei Jahren daran, dass die Wahl des Bischofs durch das Volk einer langen kirchlichen Tradition entspricht und auch im geltenden Kirchenrecht verankert ist. (CIC c. 377)

Köln, 24. Mai (AFP) - Kritik am Erscheinungsbild der Katholischen Kirche und ihrer Sprache hat der Bischof von Erfurt, Joachim Wanke, geübt. Es gebe einen Stacheldrahtverhau, der um das Entscheidungsfeld Glaube/Unglaube herum liegt", sagte Wanke dem "Kölner-Stadt-Anzei-ger" (Freitagausgabe). Er bedauerte, dass die Kirche ihr Anliegen so schlecht vermittele und "selber sogar noch Tretminen" lege, zum Beispiel im Bereich der Sexualmoral. Bei der kirchlichen Sprache "stößt leicht alles moralinsauer auf", sagte Wanke. Grundsätzlich sollte Kirche "nicht vom hohen Ross herunter" so tun, als könne sie alles gestalten und verändern, sondern aus einer "tiefen Grundsympathie" heraus einen Beitrag zum Gelingen gesellschaftlicher Vorgänge leisten, so Wanke weiter.

Wussten Sie, dass ... 4/2001

- 93% der Polen sich als gläubige Katholiken bezeichnen, nicht weniger als vor dem Ende des sozialistischen Regimes vor einem Jahrzehnt. Immer mehr jedoch ein „selektives Verhältnis“ zur Lehre der Kirche, besonders der Sexualmoral.

- drei viertel der Deutschen der Meinung sind, die Ehe ist ein Bund fürs Leben. Die Motivation für eine lebenslange Ehe ist für 73% die Liebe. (Forsa-Institut)

- dem Vatikan seit Mitte der 90 Jahre Informationen vorliegen, dass besonders in Afrika Bischöfe, Priester und Missionare Nonnen vergewaltigten oder zu sexuellen Handlungen zwangen. Schwerpunkt der Übergriffe sei Malawi, aber auch Burundi. Die Nonne und Ärztin Maura O´Donohue berichtete bereits 1995 von einer afrikanischen Ordensgemeinschaft, in der 29 Nonnen schwanger geworden seien — als die Oberin sich beim zuständigen Bischof beschwerte, war sie entlassen worden. Teilweise seien die Opfer zur Abtreibung gezwungen worden — oder dazu, die Pille zu nehmen. Der Vatikan verfügt über Informationen über Vergewaltigungen in Indien, Kolumbien, den USA, Italien und Irland sowie in vielen afrikanischen Staaten. (dpa-22-3-01) Nach IMWAC in 23 Staaten!!!!

- 60% der Deutschen der Ansicht sind, dass Kinder zu sehr verwöhnt werden. Stabile familiäre Verhältnisse und eine intakte Familie sind für 89 % wichtig für die Entwicklung eines Kindes. Die Bedeutung des Elternhauses wird hoch eingeschätzt, obwohl 44 % der Befragten überzeugt sind, dass der Einfluss der Gleichaltrigen und des gesellschaftlichen Umfeldes überwiegt. 81 % sind der Ansicht, dass Eltern darauf achten sollten, ob ihr Kind mit den richtigen Freunden verkehrt.

- Karl Gugler,75, nach wie vor mit seinem Bischof Dammertz im Kirchensteuerstreit liegt. Er wirft den Bischöfen Arroganz und Dialogverweigerung vor. Er geißelt die auf den „Mammon wohl-gegründet Macht und Unan-sprechlichkeit unserer Kirchenfürsten.“ Deshalb habe er sich zum Kampf gegen diese absolut unchristliche Bastion Geld entschlossen.

- Leonardo Boff eine GEIST-atmende Replik auf Ratzingers „Dominus Jesu“ (Titel: Die römische Ideologie ist totalitär) verfasst hat.   -     http://www.phil.uni-sb.de/projekte/imprimatur/2000/imp000802.html

 

Wussten Sie, dass ... 12/2000

- Ökumene und die dazugehörige Mahlgemeinschaft schon in vielen Gemeinden im Verborgenen praktiziert wird — wie zu Zeiten der frühen Christen. Damals musste man sich vor den Heiden fürchten, heute vor den Bischöfen. Man sieht es eindeutig am Fall Münzel. np

- Ökumene auch dann schon stattfindet, wenn ein protestantischer Kollege seinem katholischen beim Versand von publik-oberberg tatkräftig hilft.

- Ökumene für Jesus kein Problem war. Heutzutage säße er mit Huren und Drogenhändlern (Zöllnern) zusammen und hätte keine Berührungsängste.

- Ökumene für Theologieprofessoren keine Problem ist. So äußerten sich Prof. DDr. Lehmann 1970: „Die Kirchenspaltung ist theologisch ein größeres Ärgernis als Versuche einer vielleicht ungeduldigen Antizipation der Einheit der Kirche durch Interkommunion.“

Und Prof. Dr. Kasper, Bischof, jetzt im Vatikan und zuständig für Fragen der Ökumene 1970: „Die eigentliche Irregularität sind nicht solche offenen Kommunionfeiern, sondern die Spaltung und die gegenseitige Exkommunikation der Kirchen. Die nicht positiv genug zu würdigende Funktion einzelner Gruppen, welche hier vorpreschen, ist es, dass sie den Kirchen den Skandal ihrer Trennung im Sakrament der Einheit immer wieder vor Augen führen und dafür sorgen, dass wir uns nicht bequem mit dem status quo abfinden.“ Werden die intelligenten unter den Theologieprofessoren, die Bischöfe werden (müssen?), durch den Treueeid einer Gehirnwäsche unterzogen? np

- Prof. DDr. Küng publik-oberberg am 25.7. 2000 mit Vergnügen gelesen hat und weiterhin viel Inspiration und Zivilcourage wünscht. Danke für den Zuspruch. np

- Paulus Maria, die Mutter Jesu, mit keiner Silbe erwähnt, weil sie für den eigentlichen „Konstrukteur“ der Kirche/n keinerlei Bedeutung hatte. Erst 431 wird Maria zur Gottesmutter; erst im Jahr 649 wird ihre Jungfräulichkeit festgeschrieben. Erst seit 1854 haben Katholiken zu glauben, dass sie „unbefleckt empfangen“ wurde. Erst 1950 wurde es Dogma, dass Maria nicht natürlich starb, sondern leiblich in den Himmel auffuhr.

- Papst Johannes XXII. der erste Papst war, dem man die Unfehlbarkeit zusprechen wollte. Dieser bezeichnete dies empört als „Lehre des Teufels“. Super, dieser Papst! np

- im Jahre 457 Papst Leo der Große in Bezug auf den Kaiser erklärte: „Durch die Macht des Heiligen Geistes braucht er keine menschliche Unterweisung und kann sich in der Lehre nicht irren.“ echt echt irre, dieser Papst, um es im Jugendjargon zu sagen. np

- Bischof Lehmann sich positiv zu der Frage eines 3. Vatikanums äußerte. Mögliche Themen: Priestermangel und Diakonat der Frau.

Wussten Sie, dass ... 8/2000

- 1999 nur noch 130 Priester geweiht wurden. Wen wundert´s? np

- ein Gutachten aus der Reformationszeit, das 1537 von acht Kardinälen im Auftrag Papst Pauls III. geschrieben worden ist, folgendes sagt: Der Quell, aus dem "wie aus einem trojanischen Pferd" die ganzen schrecklichen Übel und Missbräuche der Kirche Gottes entsprungen seien, sei das verhängnisvolle Prinzip, der Papst könne schrankenlos über alle Ämter in der Kirche verfügen (d.h. die Bischöfe ernennen), "so dass er alles dürfe, was er wolle".Wenn Kardinäle schon vor dem Konzil von Trient sich bewusst waren, dass die Macht des Papstes, alle Bischöfe zu ernennen, ein "Missbrauch" und "eine Quelle von Übeln" war, dann ist es an der Zeit und angebracht, diesen Missbrauch zu beenden.

- Pius IX. sogar das Mittel der Entführung rechtfertigte, um die katholische Erziehung eines ohne Wissen der jüdischen Eltern getauften Kindes zu garantieren - so geschehen im Falle des Juden Edgar Mortara. Dieser Papst soll jetzt heilig gesprochen werden.

- die Reintegration des Bischofs von Partenia, Gaillot, in die französische Kirche und die Anerkennung seiner Mission für Ausgeschlossene im Jubeljahr 2000 ein Zeichen der Versöhnung und für viele Menschen eine Hoffnung bedeutet; vielleicht auch ein erster Schritt, für eine Kirche, die die Sorgen und Anliegen der Menschen ernst nimmt.

- mit einem Pfingstbrief, der in der 4. Mai-Woche verschickt wurde, sich die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche wie im vergangenen Jahr an die Vorstände der Pfarr- bzw. Kirchgemeinderäte aller 13.300 Pfarrgemeinden in Deutschland gewendet hat.

- Prof. Dr. Hans Küng im Bezug auf Äußerungen der Erzbischöfe Dyba und Meisner erklärte: "Wir können nicht ewig auf die Nachhut der Bischöfe warten.“

- Kurienkardinal Dario Castrillon Hoyos Reformen in der katholischen Kirche eine entschiedene Absage erteilt hat. In einem Interview mit dem österreichischen Wochenmagazins "profil" sagte Castrillon zur Forderung nach Aufhebung des Pflichtzölibats für römisch-katholische Priester: "Niemand in der Hierarchie der Kirche - kein Konzil, keine Synode und keine Bischofskonferenz - will an diesem Wert der Kirche rütteln. Alle wissen um den großen Wert des Zölibates." - „Frauen zu Priestern zu weihen wäre "gegen die Tradition der Kirche und kann deshalb nicht sein", so der Präfekt der Kleruskongregation. "Im Zeitalter der Gleichberechtigung wollen manche Frauen eben auch das noch erreichen. Aber nur weil es dieses Verlangen gibt, können wir dem nicht nachgeben." - Die Vorwürfe gegen den Wiener Alterzbischof, Kardinal Hans Hermann Groer, kommentierte Castrillon in dem "profil"-Interview mit den Worten: "Ich habe mit vielen Leuten gesprochen, die eine hohe Meinung von Kardinal Groer haben. Sie haben mir Anhaltspunkte geliefert, wie ungerecht manche Artikel über Groer waren." - Der paradigmatische Wandel in unserer Kirche wird erst durch die biologische Lösung bei den realitätsfremden alten Männern im Vatikan bewirkt. np

- die Gruppe Maranathá mit großem Erfolg beim Hamburger Katholikentag aufgetreten ist. Der Text „Versöhnung“ ist den Millionen ChristInnen gewidmet, die 1995 das Kirchenvolksbewehren unterschrieben haben. Die CD „Neuland“ der Gruppe Maranathá, Marl, kann bestellt werden bei: Stefan Kuster, Vockeradtstr. 11, 45657 Recklinghausen, Tel. & Fax (nach Umstellung): 02361-184941

- der Kölner Kardinal ein zweites Priesterseminar („Redemptoris Mater" für fünf Jahre "per experimentum") in Köln gründet. Die Seminare Redemptoris Mater (Achtung: Neokatechumenat!!) inkulturieren und bilden Seminaristen aller Länder aus. Sie werden aber nicht allein für den Dienst in der eigenen Diözese vorbereitet, sondern auch für einen möglichen Einsatz in irgendeinem Land, in das sie der Erzbischof senden kann. Der Hintergrund ist: Junge Männer, die in irgendeinem Land der Erde leben und als einziges Kriterium die Ehelosigkeit und die völlig Unterwerfung unter den Kölner Erzbischof versprechen, werden zu Priestern ausgebildet, damit die Statistik im Kölner Erzbistum geschönt werden kann. Und: Das historisch- theologisch-soziologisch-psychologisch überholte Macht– und Herrschaftsinstrument Zölibat soll unter allen Umständen erhalten bleiben. np

- die Mehrheit der deutschen Katholiken auf den Papst verzichten könnte. Bei einer Forsa-Umfrage unter 503 Angehörigen dieser Glaubensrichtung gaben 56 Prozent an, sie könnten sich auch eine Kirche ohne den Papst vorstellen. 81 Prozent der Katholiken betrachteten die Glaubenslehre ihres Kirchenoberhauptes nicht mehr als für sie verbindlich. ... 90 Prozent sagten, Empfängnisverhütung sei keine Sünde. 79 Prozent stimmten dafür, dass Priester heiraten dürften. Knapp zwei Drittel der Befragten waren der Ansicht, dass Frauen zum Priesteramt zugelassen werden sollten.

Wussten Sie, dass ... 4/2000

- Herr Meisner, Kardinal in Köln, in bezug auf „Donum vitae“ meinte, dass Laien nicht erlaubt sein könne, was Priester, Bischöfe und Kardinäle nicht dürften.

Gewissen-lose Bischöfe

Jeder weiß noch, mit welch beispielloser Intrigen-Tätigkeit Herr Meisner den Schwangerschaftskompromiss des deutschen Episkopats zu Fall brachte. Nun spricht er von "Doppel-moral", davon, dass Laien nicht gestattet sein könne, was Meisners "Heiliger Vater" - wieso heilig; ist er schon tot - und wann hat Karol Wojtila ein Kind gezeugt? - Bischöfen und Kardinälen nicht erlaube.

Laien -Frauen und Männern- ist gottseidank vieles erlaubt. Laien wissen um Leben und Liebe, was zölibatären alten Männern fremd ist. Laien sind nicht dogmatisch verhärtet, haben Rückgrat und lassen oft das Wirken des Heiligen Geistes bei sich zu. Laien haben ein Gewissen, was man von Herrn Meisner und den meisten deutschen Bischöfen nicht sagen kann. Sie sind im wahrsten Sinne "gewissen-los", weil sie ihr Gewissen in Rom abgegeben haben.

Frage: Was hat ein Mensch ohne Gewissen einem mit voraus?

Antwort: Wenn der Gewissen-lose ein Bischof oder gar Kardinal ist - die Kirchensteuer.

Also: Wann endlich wird das "Gewissen-Verhinderungs-Instrument" Kirchensteuer zu den Akten der Geschichte gelegt? np

- Bernhard Zenker, Bückeburg, in dem Buch von Kaplan Ulrich Filler („Deine Kirche ist ja wohl das Letzte!“) ein Vorwort von Kardinal Meisner entdeckt hat, in dem dieser von „solidem Glaubenswissen“ spricht und „gute Verbreitung wünscht“. Er schreibt an Herrn Filler, Durchschrift an Kardinal Meisner: „Nun könnte man Ihr tendenziöses und arrogantes Buch getrost in den Papierkorb werfen, wenn da nicht das Vorwort des Kölner Kardinals Meisner vom 29.1.1999 wäre. Hier identifiziert sich ein bekannter Kardinal mit einem peinlichen Sprachstil, einer lächerlichen Dialektik, einer verbohrten Ideologie, mit Geschichtsverdrehungen und Tendenzen, die skandalös sind. - Mindestens dies hätte man aber von einem Kardinal erwarten müssen, dass er einem jungen Theologen (Jg. 1971), ... dringend geraten hätte erst einmal gründliches Quellenstudium zu betreiben, nachzudenken, Erfahrungen zu sammeln, um dann, falls es nicht anders geht, sich mit dem notwendigen Alter und der erforderlichen Reife an die „Verkündigung der alleinigen und unabänderlichen göttlichen Wahrheiten mit ihren Folgen“ zu machen.“ In Fillers „Machwerk“, so Zenker, sind geistige Verwirrungen folgenden Kalibers zu lesen:

Galilei machte den Fehler, seine Hypothese nicht als solche kenntlich zu machen; das heißt, er handelte wissenschaftlich unredlich ... Die Kirche war auf dem Gebiet der Naturwissenschaft im Recht ... Die Androhung der Folter war eine Prozessformalität ...

Vielleicht hat sich der junge Mann ja nur als Weihbischof-Kandidat empfehlen wollen und unsere Eminenz in Köln hat gar nicht gelesen, was der junge Mann da verzapft hat. Vielleicht erwächst uns für Köln aber auch ein würdiger Kardinal-Nachfolger. np

Wussten Sie, dass ... 12/99

- für die 263 Theologen der deutschen Sektion der europäischen Gesellschaft für kath. Theologie der Verbleib in der Schwangerschaftskonflikberatung klar ist. Für sie ist dies „keine Frage der rechten Lehre, sondern der pastoralen Verantwortung, die der Bischof nicht aus der Hand geben kann. Weltkirchliche Belange, die ein Eingreifen des Papstes rechtfertigen könnten, werden hier nicht berührt“. Die Beratung und ihre Bestätigung stellen „nach traditionellen moraltheologischen Kriterien keine moralisch unzulässige Mitwirkung an einer eventuellen Abtreibung dar.“

- der Basler Bischof Kurt Koch eine europäische Sondersynode vorgeschlagen hat, die sich ausschließlich mit der Ämterfrage beschäftigen und Wege in die Zukunft aufzeigen soll. Da sich der Papst bisher nicht zum Diakonat der Frau geäußert habe, sei dies weiterhin eine offene Frage, die diskutiert werden könne. Daneben müsse auch über die Frage der Priesterweihe für verheiratete Männer nachgedacht werden.

- der Präsident des Lutherischen Weltbunds und braunschweigische Landesbischof Christian Krause nach der katholisch - lutherischen Einigung in Grundwahrheiten der Rechtfertigungsfrage die Zeit gekommen sieht, daß in der katholischen Kirche eucharistische Gastfreundschaft erlaubt wird. Wer meine, die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre und die Überwindung der gegenseitigen Lehrverurteilung habe keine unmittelbare Auswirkungen, denke geschichtslos. Erst vor dem Hintergrund der jahrhundertelangen konfessionellen Konflikte, Kriege und Verfolgungen in Europa könne man den soeben erreichten Konsens würdigen.

- erstmals in Europa das katholische Institut für Theologie in Marseille einen Studienbereich: "Vergleichende Studien und Forschungen über den Islam und das Christentum" anbietet. Das Fach soll von einer internationalen Gruppe aus Theologen, Soziologen sowie Islam- und Kirchenhistorikern gelehrt werden.

Wussten Sie, dass ... 8/99

- die Vereinigung katholischer Priester und ihre Frauen (VkPF) ihren 15. Geburtstag gefeiert hat und dieser Vereinigung fast 600 Mitglieder angehören.

- die VkPF auch Ordensschwestern berät und begleitet, für die ihre Lebenssituation im Orden nach deren Aussagen zur Hölle geworden ist. Carola Wilken, selber 15 Jahre lang Ordensschwester bis zu ihrer Heirat, steht ehrenamtlich zur Verfügung. Sie ist telefonisch erreichbar unter 02253/4290, postalisch unter Otterbach 38, 53902 Bad Münstereifel.

- der 78-jährige Ludwig Schopp aus Berg.-Gladbach sich im März 99 gem. Canon 750 CIC selbst angezeigt hat. Vielen skandalösen römischen Fehlentwicklungen kann er nicht folgen und verweist am Ende seiner Anzeige auf Paulus. „Warum soll meine Freiheit vom Gewissen eines anderen abhängig sein?“

Wussten Sie, dass ... 4/99

- der Papst mit dem „pontifex maximus“ den Titel heidnischer Kaiser übernahm, an dem die Gabe der Unfehlbarkeit hing?

- nach einer Emnid-Umfrage (FAZ vom 4.11.1994) unter 14-29 jährigen über die Glaubwürdigkeit von Institutionen Greenpeace 64%, Amnesty International 50% erreichte? Weit abgeschlagen – unter 10%- folgten Parteien und Kirchen.  1999 anders? Fragen sich die Führungseliten der Kirchen nicht, woran das liegt? np

- im Jahre 2000 wahrscheinlich nur noch 7! Priester im Erzbistum Köln geweiht werden?  Wenn in der Industrie das Top-Management ähnlich erfolglose Nachwuchspersonalpolitik betriebe, würde die Führungsetage komplett gefeuert. np

Wussten Sie, dass ... 12/98

- vieles, was in der Bibel, im Dekalog, als Wort Gottes verkündet wird, auch schon im altbabylonischen Codex Hammurabi aus dem 18./17. Jahrhundert vor Christus zu lesen ist.

- Petrus nie Bischof von Rom war. Sogar sein Aufenthalt und Tod in Rom sind unbewiesen. Die römische Bischofsliste für die ersten Jahrzehnte ist bare Willkür, nachträglich gefälscht.

- das Konzil von Chalkedon bestimmte, dass jede “absolute”, von der Gemeinde unabhängige, Weihe ungültig sei – absolute Weihen sind heutzutage die Norm.

- den 400.000 im Amt befindlichen Priestern mehr als 100.000 verheiratete gegenüber stehen.

- unter den im Amt befindlichen kath. Priestern auch Ehemänner und Väter sind, wenn diese vorher Anglikaner oder protestantische Männer/Priester oder ... waren. Ja, so ist es, wenn man das Pech hatte, als Mann (oder Frau) katholisch getauft zu werden. Dann gibt es manche Rechte und Möglichkeiten in der römischen Kirche nicht. Noch nicht. np

- es im Ur-Christentum selbstverständlich war, dass Priester und Bischöfe verheiratet waren und erst geweiht/ordiniert/beauftragt wurden, wenn sie den Nachweis geführt hatten, dass sie gute Väter und Eheleute waren. Diese praktisch-intelligente Selbstverständlichkeit ging erst 1139 beim zweiten Laterankonzil zu Ende.

- nach „Linkup“ die Diözesen der USA seit den achtziger Jahren etwa 800.000.000 Dollar Entschädigung und Schmerzensgeld an die Familien sexuell missbrauchter Messdiener gezahlt haben.

Wussten Sie, dass ... 8/98

- nach den beiden quasi-historischen Aussagen der Evangelien nach Matthäus und nach Lukas Jesus zweimal geboren worden sein muß! Nach Matthäus (Mt 2,1) muß Jesus mindestens 4 Jahre vor Christi Geburt geboren worden sein, denn Herodes starb im Jahre 4 v.Chr. – Nach Lukas (Lk 2,2) wurde Jesus im Jahre 6 oder 7 nach Christus geboren, als Quirinius Statthalter von Syrien war.   Auch an dieser Stelle sieht man wieder einmal, daß nichts unmöglich ist, da das Neue Testament eindeutig “unter dem Beistand des Heiligen Geistes abgefaßt” wurde. np

- Dr. Beck 100,-DM von Bischof Kasper erhalten hat. Dieser hatte um diesen Betrag gewettet, wenn theologisch nachgewiesen würde, daß die “Laieninstruktion” dem 2. Vatikanum widerspräche. 

Wussten Sie, dass ... 4/98

- Priestern, selbst wenn sie rhetorisch gebildeter waren und inhaltlich qualifizierter predigen konnten, dies vor 1700 verboten war, denn nur ein Bischof hatte dieses Recht.

- wahrscheinlich in “vorauseilendem Gehorsam” Kardinal Meisner gegenüber Weihbischof Dick in der “ökumenischen Dick-Pick-Affaire” vom Januar den Vortrag Eugen Drewermanns in Köln am 15. März zu verhindern suchte. Drewermann hatte sich in seinem wissenschaftlichen Hauptwerk “Kleriker” mit der Psychopathologie von Seelsorgern beschäftigt und mehrfach Kardinal Meisner erwähnt, der ihn nun anscheinend mit unerbittlichem Haß verfolgt. Man denke z.B. auch an die Existenzvernichtung des ehemaligen Geschäftsführers der Herder-Buchhandlung in Köln, der seinerzeit Drewermann nach Köln eingeladen hatte. np

- im Jahre 1998 “gute Katholiken” im Oberbergischen anonyme Briefe an nicht so gute schreiben, weil diese für evangelische Mitchristen eine Messe bestellt hatten.

Wussten Sie, dass ... 12/97

- die deutschen katholischen Bischöfe ihre Gehälter in Höhe von ca. 200.000 DM pro Jahr vom Staat erhalten und diese nicht durch Kirchensteuer erbracht werden.

- dies auf rechtliche Verträge von 1803 zurückzuführen ist, bestätigt und fortgeschrieben durch das Adolf-Hitler-Regime.

- Arbeitnehmer bei der Kirche skandalöserweise bei arbeitsrechtlichen Konflikten nur Bürger zweiter Klasse sind. Normale, staatlich verbürgte Rechte gelten für Arbeitnehmer der “Dienstgemeinschaft” Kirche nicht.

- es eine vom Bischof unabhängige kirchliche Gerichtsbarkeit, geschweige Petitionsausschuß oder Rechnungshof, nicht gibt.

- der demokratische Staat bisher noch durch Staatsverträge mit der Amtskirche dieser gestattet, daß der Bischof quasi als absoluter Fürst sowohl Legislative, Exekutive wie auch Jurisprudenz sein darf. Einigen deutschen Bischöfen der Jetzt-Zeit merkt man nicht an, was sie eigentlich, qua eigener Definition, sein w/sollen. Nämlich: Diener des Volkes Gottes. np

- für 40.000.000 DM ein neues Diözesanmuseum in Köln geplant ist und wohl deshalb auch hunderte von Arbeitsplätzen in kath. Kindergärten des Erzbistums gefährdet sind.

- die echten, wahren, traditionalistischen Katholiken vom Schlage Opus Dei vom Papst fordern müßten:

 1. Es gibt in der Kirche nur 12 Bischöfe.

 2. Es müssen 12 bärtige, beschnittene jüdische Fischer sein, die nur aus Israel kommen dürfen.

 3. Ein Theologiestudium ist unnötig, ja vielleicht sogar hinderlich, denn es reicht eine Handauflegung.

 4. Sie müssen verheiratet sein und eine Schwiegermutter haben.

 5. Nur Frauen dürfen predigen, denn sie verkündeten als erste den Auferstandenen.

- der biblische Dekalog (Die 10 Gebote) nicht vom Himmel gefallen ist. Er ist erstmals im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. so zusammengestellt, wie wir ihn kennen (Dtn 5,6-21). Etwa 200 Jahre später erhielt er dann nach dem Babylonischen Exil (586-538 v. Chr.) in einer veränderten Form (Ex 20, 1-17) seinen endgültigen Platz in einem großen Erzählzusammenhang.

- das Kirchenrecht voller Absurditäten steckt. Ein Mann, der seine Ehefrau ermordet hat, darf nach Beichte und Absolution wieder am Herrenmahl teilnehmen. Ein Ehepaar, das durch Unreife oder Übereilung oder ... in einer kath. Kirche sein Eheversprechen gegeben hat, wird bis an das Lebensende eines der beiden Partner ausgeschlossen/ exkommuniziert. Von Nächstenliebe, dem Gebot Jesu, keine Spur. Ich bin gespannt, wie sich die Bischöfe, allen voran Kardinal Ratzinger, dereinst vor Jesus, dem Christos, verantworten wollen, der alle an seinen Tisch eingeladen hat. np

- in theologischem Verständnis nicht der Papst oder die Bischöfe die Kirche leiten, sondern der Heilige Geist.

Wussten Sie, dass ... 8/97

- die päpstliche Bibelkommission bereits 1976 erklärte, daß aus dem Neuen Testament kein Verbot weiblicher Priester herausgelesen werden könne, weil die Schrift darüber keine eindeutige Aussage enthalte.

- die in der katholischen tschechischen Untergrundkirche bereits erteilte Ordination an Frauen von der vatikanischen Kirchenleitung für ungültig erklärt wurde.

- es in der vatikanischen Verwaltungszentrale “nur” sieben hierarchische Stufen und Würden gibt. Es gibt, wenn man es in deutscher Sprache überhaupt auszudrücken vermag, ehrwürdige, hochwürdige, sehr hochwürdige und hochwürdigste Herren; weiterhin hochwürdigste Exzellenzen und hochwürdigste Eminenzen und über allen thronend Seine Heiligkeit.

- daß Jesus nur von Brüdern (und Schwestern) gesprochen hat.

- seit über 20 Jahren vom Vatikan aus jede Reaktion auf die Beschlüsse und Forderungen -z.B. Diakonat der Frau- der Würzburger Synode fehlen.

- in den ersten Jahrhunderten der Kirche die Unterscheidung von Laie und Kleriker völlig fremd war. Es gab lediglich geistbegabte Menschen.

- der Geist Gottes weht - wann und wo und bei wem er will, und dies weder eine kirchliche Weihe noch eine päpstliche Verlautbarung noch ein Dogma bewirken oder erzwingen kann.

- es Bestrebungen gibt, den als Ketzer verbrannten Mönch Savonarola zu rehabilitieren und heiligzusprechen. Er hatte die Falschheit und Verderbtheit von Papst und Kurie verurteilt und zur Befolgung der Heiligen Schrift aufgerufen, was zu seiner Verbrennung führte. Heutzutage sieht man den Fortschritt von Kirche, daß dies mit Menschen wie Küng, Drewermann oder Balasuriya nicht mehr passiert. np

- durch den Abbau von Privilegien bei Priestern (Steuerliche Mietwerte und volle Übernahme von Nebenkosten) im Erzbistum Köln ein Betrag von deutlich über 1 Mio. DM gespart wurde.

- nur einem ganz kleinen Kreis im Erzbistum bekannt sein dürfte, wie teuer der Kauf der “Bank für Gemeinwirtschaft” ,die jetzt das Dom-Forum beherbergt, tatsächlich gewesen ist. Gerüchte sprechen von über 200 Millionen DM. Im Jahre 1991 hatte Generalvikar Feldhoff im Haushaltsplan Einnahmen von 1,140 Milliarden angesetzt. In Wirklichkeit hatte er dann 1,389 Milliarden eingenommen. (Ein “tatsächlicher Irrtum” eines Finanzministers in dieser Größenordnung würde auf absolute Inkompetenz verweisen und hätte die sofortige Entlassung zur Folge.) Theoretisch standen also 249.000.000 DM zum Kauf dieses Gebäudes zur Verfügung. Der Kaufpreis für die ehemalige Bank tauchte aber deshalb nie nachvollziehbar und öffentlich prüfbar in irgendeinem Haushalt auf.

Wussten Sie, dass ... 4/97

- das verfügbare Wissen heutzutage sich nach 18 Monaten verdoppelt hat.

- sich dies auch an kirchlichen Verlautbarungen ablesen läßt: für die Rehabilitierung Galileis brauchte der Vatikan über 350 Jahre - ein Christ darf also seit fast 2 Jahrzehnten wissen, daß die Erde rund ist; für die Anerkennung von Darwins Evolutionstheorie brauchte der Vatikan nur noch ca. 120 Jahre; die Mitschuld der Kath. Kirche am Holokaust wurde schon nach 50 Jahren eingestanden.

- Sie exkommuniziert sind und am kommenden Sonntag nicht zur Eucharistie zugelassen sind, wenn Sie ein Sparbuch besitzen oder sonstige Zinserlöse aufweisen können. Das stellten die drei Konzilien - Lateranum III (1175), Lyon (1274) und Vienne (1312) - fest. Zinsen/ Wucher sei gegen göttliches Gebot.Benedikt XIV. faßte 1745 das in seiner Enzyklika Quod provinciale zusammen. Er verbot für immer Zinsen zu verlangen. Das sei ewige Wahrheit. Wer das leugne, sei ein Ketzer und der Inquisition zu überstellen. - eine Revision dieser “Wahrheiten” hat offiziellerseits bis auf den heutigen Tag nicht stattgefunden.

- sich die kath. Bischöfe beleidigt fühlten, daß sie nicht um Erlaubnis (?) für den vom ZK und dem Präsidium des Evangelischen Kirchentages abgesprochenen ökumenischen Kirchentag für 2002 oder 2004 gefragt wurden.

- die Vorgänge, die zur Enzyklika “Humanae vitae” führten, vom gesunden Menschenverstand nicht nachvollzogen werden können. Die Kommission, die aus Spezialisten der Bereiche Medizin, Biologie, Soziologie, Psychologie und Theologie bestand, legte am 26.6.1966 ihren mit 64 gegen 4 verabschiedeten Abschlußbericht dem Papst vor. Sie empfahlen die Pille oder andere “humane” Mittel zur Empfängnisreg lung. Eine Gruppe von 5 Kardinälen -diesen gehörte auch Karol Woytjla an - legte Paul VI. wenig später ein gegenteiliges Gutachten vor. Völlig unverständlicher Weise wurde das “Gutachten der Minderheit” Basis für die verheerende Enzyklika, die in Deutschland durch die “Königsteiner Erklärung” der deutschen Bischöfe vom 30.8.1968 abgemildert und de facto als unwirksam erklärt wurde.

- 98 % des “Volkes Gottes” in Deutschland sich nicht an “Humanae vitae” halten.

- die Ehe nach theologisch-kirchlichem Verständnis ein Heiligungsmittel (Sakrament) ist, das sich die beiden Eheleute spenden.   Hierin haben sich -hoffentlich- zölibatär lebende Bischöfe und Päpste nicht einzumischen. Ehelos und nicht sexuell-lebende Menschen sind Blinden vergleichbar, die Sehenden Belehrungen über Farben und Formen erklären oder aufoktroyieren wollen. np

- 85 % der deutschen Katholiken den Papst für nicht unfehlbar halten. (4%: weiß nicht)

- 84% der deutschen Katholiken den Zwangszölibat für falsch halten. (Umfrage von “Die Woche”, 4.8.1995)

                   Wussten Sie, dass ... 2/97

- der Vatikan immer noch nicht der Europäischen Menschenrechtskonvention beigetreten ist.

- die Wir-sind-Kirche-Gruppe in Paderborn die Zahlung von 2.000 Dollar an UNICEF aufbringen will und deshalb um Spenden bittet. Hintergrund ist die Weigerung des Vatikans, diesen Betrag zu überweisen, weil der römischen Kurie Programme zur Familienplanung mißfallen. Wie würden der Papst und die Kurienspitzen denken, fühlen, reden und handeln, wenn sie auf unabsehbare Zeit, mit dem Wissen keine Rückfahrkarte zu haben, in irgendeinem Slum in irgendeiner südamerikanischen 20-Millionen-Stadt ohne Geld, ohne Arbeitsplatz, ohne sanitäre Einrichtungen, ohne fließend Wasser -insgesamt 23 Personen auf 17 qm- vegetieren müßten. Würden Sie, wenn man sie wieder in den Vatikan transferierte, unbelehrbar bleiben? np

- die koptische Kirche in islamischer Kultur nicht durch den Zölibat, sondern nur deshalb überlebt hat, daß verheiratete Priester existierten und den Glauben so weitergaben.

- die katholische (allgemeine) Kirche aus sieben großen Teilkirchen besteht:

den Autokephalen Kirchen (5./6. Jh.)

den Orthodoxen Kirchen (1054)

der Römisch-katholischen Kirche (1054)

der Anglikanischen Kirche (1534)

den Lutherischen Kirchen (1520)

den Reformierten Kirchen (1520)

der Alt-katholischen Kirche (1871)

- über 300 Kirchen im Weltkirchenrat zusammengeschlossen sind.

- die sieben Sakramente erst seit 1547 auf dem Konzil von Trient für den röm.-kath. Christen als heilbringend definiert sind.

- die Taufe nach dem Kirchenrecht als ein “unauslöschbares Merkmal” zu verstehen ist. Wer getauft ist, gehört auf immer zur Kirche. Ein Kirchenaustritt in Deutschland bedeutet lediglich, daß keine Kirchensteuern mehr gezahlt werden. Damit gehen zwar die Rechte in der Institution Kirche verloren, aus der Kirche Christi kann aber nicht ausgeschlossen werden.

- der Jahreshaushalt der Erzdiözese 1995 sich auf 1,3 Mrd. DM belief. Letztes Jahr brachte das “Allgemeine Kapitalvermögen” der Erzdiözese 32,02 Millionen DM an Zinsen. 56,36 Millionen DM erbrachten die “Allgemeinen Rücklagen”. Vorsichtig geschätzt liegt das Geld- und Kapitalvermögen der Erzdiözese bei rund anderthalb Milliarden Mark. (aus Publik Forum, 19.12.95)

- Katholiken und Protestanten im Zeitraum zwischen 2002 und 2004 einen ökumenischen Kirchentag planen. ZK und das Präsidium des Evangelischen Kirchentages gaben dies bekannt.