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Veröffentlicht am 19­.03.2025

19.3.2025 - KNA Aktuell

Reforminitiative fordert vier Bischöfe zum Umdenken auf

Die Reformorientierte Gruppe "Wir sind Kirche" sieht sich durch jüngste Äußerungen aus dem Vatikan bestätigt: Beteiligungsstrukturen
müssen her. Die Initiative ruft vier Bischöfe zum Umdenken auf.

München (KNA) Die Initiative "Wir sind Kirche" begrüßt den von Papst Franziskus eingeleiteten Prozess zur Umsetzung der Weltsynoden-Beschlüsse. Wie die Gruppe am Dienstag in München mitteilte, seien die Ortskirchen nun gefordert, Strukturen zu schaffen, die die Partizipation aller Beteiligten an Entscheidungsprozessen ermöglichten. 

"Diese Strukturen müssen deutlich machen, wie Laien und insbesondere Frauen, die alle die gleiche Taufwürde wie Geistliche haben, gleichberechtigt an der Entscheidungsndung und Verwaltung der Kirche beteiligt werden", heißt es in der Mitteilung.

"Wir sind Kirche" sieht in dem vatikanischen Schreiben vom Wochenende eine Bestätigung für den Reformprozess Synodaler Weg in Deutschland. Die Gruppe mahnt an, die Arbeit im Synodalen Ausschuss müsse intensiv fortgesetzt werden. "Die vier Bischöfe aus Eichstätt, Köln, Passau und Regensburg sollten diese neue Anweisung aus Rom zum Anlass nehmen, sich nicht länger der Mitarbeit im Synodalen Ausschuss zu entziehen", fordert die Reforminitiative.

Um die bei der Weltsynode im Oktober 2024 verabschiedeten Beschlüsse in den jeweiligen Ländern zur Anwendung zu bringen, hatte der Vatikan mehrere Treffen anberaumt, die in einer Kirchenversammlung in Rom im Oktober 2028 gipfeln sollen. Das schrieb Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech in einem am Samstag veröffentlichten Brief an alle Bischöfe der Weltkirche.

"Wir sind Kirche" ist eine Vereinigung, die auf Veränderungen in der katholischen Kirche drängt. In mittlerweile rund 30 Ländern engagieren sich Mitglieder unter anderem für mehr Gleichberechtigung, eine neue Sexualmoral und eine stärkere Beteiligung von Laien.

© KNA

Zuletzt geändert am 19­.03.2025