Ev. Kirchentag Frankfurt/M 2001
Ökumenische Gespräche am „Treffpunkt Jakobsbrunnen“
Wie schon bei den Katholikentagen in Mainz und Hamburg sind wieder viele „Prominente“ der Einladung zu den „Gesprächen am Jakobsbrunnen“ gefolgt. Einer der Höhepunkte war die überfüllte Veranstaltung mit dem brasilianischen Befreiungstheologen Prof. Leonardo Boff auf dem benachbarten „Marktplatz“. Es war dies übrigens die einzige Veranstaltung mit Leonardo Boff auf dem Kirchentag.
Weitere Gäste waren: Britta Baas (Publik-Forum), Dr. Angela Berlis (Alt-Katholische Priesterin), P. Gregor Böckermann WV (Ordensleute für den Frieden), Heinz-Wilhelm Brockmann (Vizepräsident des ZdK), Prof. Dr. Johannes Brosseder (Universität Köln), Dr. Andrea Günter (zum Thema: Weiberwirtschaft), Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ (Hochschule St. Georgen), Prof. Dr. Maria Mies (zum Thema: Globalisierung und Gentechnik aus feministischer Sicht), Prof. Dr. Heinrich Missalla (zum Thema: Die Kirchen und der Krieg), Prof. Dr. Fulbert Steffensky (Religionspädagoge und Ökumeniker), Helga Trösken (Pröpstin in Frankfurt/Main), Joachim Vobbe (Bischof der Alt-Katholischen Kirche), Rainer Will (Kath. Bildungswerk Köln). – Viele andere, z.B. Aruna Gnanadason, Bischöfin Maria Jepsen und Dr. Antje Vollmer MdB wären gerne gekommen, waren aber verhindert.
Kirchentagsresolution zur Ökumenischen Mahlfeier
An dem Stand „Treffpunkt Jakobsbrunnen“ wurden mit großem Erfolg Unterschriften für die von der Initiative Kirche von unten und von Wir sind Kirche initiierte Kirchentagsresolution „Das Kirchenvolk ist längst bereit!“ (siehe unten) gesammelt. Darin wird der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) aufgefordert, sich weiterhin für die Abendmahlgemeinschaft beim Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin einzusetzen (wie dies die Präsidien des DEKT und des ZdK am 14. Januar 1999 in Berlin gemeinsam erklärt hatten).
„Klares Signal für Abendmahlgemeinschaft 2003!“
Mit 5.321 Unterschriften innerhalb von drei Tagen war dies die zweiterfolgreichste Resolution in der Geschichte des Evangelischen Kirchentages. Für die beiden katholischen Reformbewegungen ist dies ein klares Signal der Kirchenbasis für eine Mahlgemeinschaft auf dem Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin. Diese Unterschriften sind ein eindrucksvolles Zeichen gegen die künstlich gezogenen Grenzen zwischen evangelischen und katholischen ChristInnen, heißt es in der gemeinsam herausgegebenen Pressemitteilung von IKvu und Wir sind Kirche. Hier artikuliert sich nicht nur ein frommer Wunsch. Auch die vielfältigen guten Erfahrungen von ökumenischen Gruppen, Pfarrgemeinden und Initiativen mit gemeinsamen Abendmahlsfeiern zeigen, wie unberechtigt die immer wieder vorgeschobenen Scheinargumente der Kirchenleitungen sind.
„Das Kirchenvolk ist längst bereit!“ (Wortlaut der Resolution)
Nach dem Stand der Vorbereitungen ist für den Ökumenischen Kirchentag vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Berlin von den Veranstaltern keine ökumenische Mahlfeier vorgesehen. Wir fordern den Deutschen Evangelischen Kirchentag als Mitveranstalter auf, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass die Abendmahlsgemeinschaft auf dem Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin im Rahmen des offiziellen Programms möglich ist.
Weiterführung der Unterschriftensammlung zur Ökumenischen Mahlfeier
Bestärkt durch den großen Erfolg der Resolution auf dem Kirchentag soll diese Unterschriftensammlung, die sich jetzt auch an das Zentralkomitee der deutschen Katholiken richten wird, bis zum Ökumenischen Kirchentag 2003 weiter geführt werden. Bei allen Veranstaltungen zur Ökumene bzw. zur Vorbereitung auf den Kirchentag 2003 sollte der Wunsch nach der gemeinsamen Mahlfeier durch Unterschriften bekräftigt werden. Die Liste kann bei der bundesweiten Kontaktadresse angefordert werden.
Und noch ein Hinweis: Die 4-seitige Stellungnahme „Mahl des Herrn – Eucharistische Gastfreundschaft, Abendmahlsverständnis, Abendmahlsgemeinschaft“ von Prof. Dr. Johannes Brosseder im Namen des Kölner Ökumenischen Studienkreises kann ebenfalls bei Wir sind Kirche bestellt werden.
Zuletzt geändert am 24.05.2006