KirchenVolksBriefe an Papst Benedikt
Viele Menschen sind dieser Aufforderung gefolgt. Sie haben in Briefen, Faxen und E-Mails auf dem 96. Deutschen Katholikentag in Saarbrücken und in der nachfolgenden Zeit ihre Gedanken aufgeschrieben.
Bischöfe und Nuntius um Vermittlung gebeten
Die KirchenVolksBewegung hat die Bischöfe der vom Papst besuchten Bistümer Anfang September gebeten, als Vermittler zwischen Papst Benedikt und diesen Menschen, die an ihn ihre Fragen, Bitten und Wünsche gerichtet und Gebete für ihn formuliert haben, eine Auswahl dieser KirchenVolksBriefe dem Papst bei seinem Besuch in Bayern zu überreichen.
Im Anschreiben zu den an Papst Benedikt XVI. gerichteten KirchenVolksBriefen heißt es: "Anlässlich des Besuches in Ihrer Heimat bitten wir Sie als Bischof von Rom sehr herzlich, diese Briefe von glaubenden Menschen anzunehmen, sie zu lesen, sie ernst zu nehmen und zu überdenken."
> Auswahl der KirchenVolksBriefe mit den an Papst Benedikt XVI. gerichteten Fragen, Bitten, Wünschen und Gebeten (PDF 416 KB)
Die großen Sorgen der Glaubenden (Zusammenfassung der Briefe)
Die Briefe zeugen von der großen Sorge der Glaubenden um ihre Kirche vor Ort und um die Weltkirche. Sie sprechen von Priestermangel und übergroßen Gemeinden, in denen sich die Gläubigen nicht mehr beheimatet fühlen können.
Viele Zuschriften drücken die Hoffnung aus, dass die Weihebedingungen zum Priesteramt neu überdacht und die Weihe sowohl verheirateter Männer als auch die von Frauen ermöglicht werde, damit die Gemeinden auf der ganzen Welt nicht auf die Feier der Eucharistie verzichten müssen. Viele erwarten auch die Übertragung von mehr Verantwortung und Aufgaben auf Laiinnen und Laien, so wie es das Zweite Vatikanische Konzil dem gesamten Volk Gottes zugesprochen hat.
Bezüglich der Ökumene ist für viele - besonders in konfessionsverbindenden Ehen lebende Menschen - die noch fehlende Mahlgemeinschaft bzw. Gewährung der Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl sehr schmerzlich. Als besonders drängendes Problem wird auch der immer noch bestehende Ausschluss wiederverheirateter Geschiedener von den Sakramenten genannt.
Große Sorge bereitet vielen der wachsende Zentralismus und das nicht dem Geist Jesu entsprechende gegenwärtige hierarchische System der römisch-katholischen Kirche. In diesem Zusammenhang haben viele Menschen ihre Trauer und Enttäuschung ausgedrückt über das den deutschen Bischöfen aufgezwungene Ende der Schwangerschaftskonflikt-Beratung.
Noch viele weitere Themen wie die Einstellung der Kirche zur Homosexualität und der Tier- und Umweltschutz werden in den KirchenVolksBriefen angesprochen. - Die Einsendenden konnten angeben, ob Sie mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden sind oder nicht.
Zuletzt geändert am 23.11.2007