30.10.2009 - KNA
Ökumenischer Kirchentag soll über 2010 hinaus wirken
Das Gemeinsame Präsidium des ÖKT sucht auf seiner bis Samstag dauernden Tagung auch nach einem bildhaften Zeichen für die Ökumene.
Laut Eckhard Nagel, evangelischer ÖKT-Präsident, wird derzeit über das Symbol der Tischgemeinschaft diskutiert. Die Orthodoxen hätten vorgeschlagen, in der ökumenischen Vesper Brot zu segnen und anschließend gemeinsam an Tischen zu essen. Dabei seien sich die Verantwortlichen der Sensibilität des Themas bewusst. «Wir wollen redlich bleiben und keine Missdeutungen provozieren», betonte Meyer.
Bisher gibt es noch keine offizielle Abendmahlsgemeinschaft zwischen Katholiken und Protestanten.
Noch nicht gesprochen worden sei über die logistische Lösung, Tausende von Menschen an Tischen zu platzieren. Das von den Projektkommissionen erarbeitete Programm steht mittlerweile, wie ZdK-Generalsekretär Stefan Vesper mitteilte. Auch die Zusammenarbeit mit Gruppen wie «Wir sind Kirche» und anderen sei trotz kleinerer Auseinandersetzungen kooperativ verlaufen. So hatte die «Kirchenvolksbewegung» kritisiert, dass ihr Vorschlag, die Theologen Hans Küng und Jörg Zink zu einem Gespräch einzuladen, abgelehnt worden sei.
Vesper verwies darauf, dass die Projektkommissionen erst jetzt die Personen zu den Veranstaltungen einlüden. Meyer wiederum betonte, es gebe keinerlei Vorbehalte gegen Küng. Schließlich sei dieser auch auf dem Katholikentag in Ulm 2004 zu Gast gewesen. Der 2. ÖKT findet vom 12. bis 16. Mai 2010 in München statt und steht unter dem Motto «Damit ihr Hoffnung habt». Erwartet werden zu dem Großereignis mehr als 100.000 Dauerteilnehmer.
Zuletzt geändert am 02.11.2009