4.12.2010 - Dresdner Neueste Nachrichten
Reform-Gebet in evangelischer Kirche
Zum ersten Gebet hatten sie sich am 11. November noch im Ökumenischen Seelsorgezentrum der Universitätsklinik getroffen. Weitere Gebete seien der Gruppe dort jedoch nicht genehmigt worden, so der Organisator.
Manche Christen seien durch die in den zurückliegenden Monaten öffentlich gewordenen Missstände in der katholischen Kirche dieser Kirche gegenüber unsicher geworden, etliche ausgetreten, fügte er hinzu. Dies aber sei kein konstruktiver Weg. "Wir halten es für richtiger, uns noch mehr für die Kirche zu engagieren - und dazu auch für Reformen zu beten."
Die Dresdner Christen haben sich damit dem bundesweiten Aktionskreis "Kirche in Bewegung" angeschlossen. Dessen Forderungen: katholische Priester, die heiraten, nicht wie derzeit üblich zu suspendieren, sondern weiter zu beschäftigen; die Ehelosigkeit (Zölibat) der freien Entscheidung eines jeden Priesters zu überlassen; Frauen zu kirchlichen Ämtern zulassen.
Initiatoren dieser Gebete waren Katholiken im unterfränkischen Hammelburg. 2009 hatte sich ihr Pfarrer zur Ehe entschlossen und die Vaterschaft seines Kinde anerkannt. Daraufhin war der in der Gemeinde beliebte Priester vom Dienst suspendiert worden. Die Katholiken protestieren seither mit ihren Donnerstags-Gebeten gegen die Pflicht zum Zölibat, die sie für nicht mehr zeitgemäß halten.
gä
Internet: www.kircheinbewegung.net
Zuletzt geändert am 16.12.2010