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Veröffentlicht am 19­.12.2010

19.12.2010 - KUKKSI

Gläubige treten aus der katholischen Kirche aus

Berlin. Die Missbrauchsskandale haben in der katholischen Kirche nicht nur für Empörung gesorgt, sondern veranlassten auch unzählige Gläubige zum Kirchenaustritt. Laut einer Umfrage der dpa ist der Verlust im Bistum Augsburg besonders groß. Dort war der damalige Bischof Walter Mixa verantwortlich, als ehemaliger Stadtpfarrer Kinder in Heimen geschlagen zu haben.

In diesem Bistum entschieden sich allein im Zeitraum von Januar bis Mitte diesen Monats mehr als 11 000 Menschen für einen Kirchenaustritt. Im Jahr davor waren es knapp 7 000. Als durchaus dramatisch muss die Entwicklung laut “Frankfurter Rundschau” im Bistum Rottenburg-Stuttgart sein. Bis Mitte des Vormonats kehrten hier mehr als 17 000 katholische Christen ihrer Kirche den Rücken.

Zu den meist genannten Beweggründen gehören die Missbrauchsfälle, die immer wieder für hohe Wellen der Empörung gesorgt haben. Aber auch der spezifische Umgang der Kirche mit dieser Problematik geriet in den Mittelpunkt der Kritik an der katholischen Kirche.

Die Krise auszusitzen war einer der Vorwürfe von der Bewegung “Wir sind Kirche”. Es wird ein Dialog vermisst, der diese strittigen Themen verarbeitet. Gefordert wird unter anderem eine neue Vertrauenskultur, damit der katholischen Kirche nicht noch mehr Gläubige von der Stange gehen.

http://nachrichten.kukksi.de/2010/12/19/1045-glaubige-treten-aus-der-katholischen-kirche-aus/

Zuletzt geändert am 19­.12.2010