21.10.2012 - Kipa
Katholische Reformgruppen rufen zu Erneuerung der Kirche auf
Die Kirche müsse sich stärker für Arme und sozial Ausgeschlossene einsetzen, heisst es weiter. Sie müsse für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung eintreten. Die Versammlung widersetze sich "einem Denken und Handeln in Politik und Wirtschaft, das uns weismachen will, es gebe keine Alternative zur kapitalistischen Weltordnung". Das Konzil habe auch eine Kirche angestrebt, die den Klerikalismus überwinden wollte. "Die überkommenen kirchlichen Strukturen stehen jedoch nach wie vor einer glaubhaften Verkündigung im Wege", heisst es.
Rund 30 veranstaltende Gruppen
Organisiert wurde die Versammlung von rund 30 Gruppen, darunter die Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche", die "Initiative Kirche von unten" und das Institut für Theologie und Politik in Münster. An der Veranstaltung hatten seit Donnerstag rund 500 Personen teilgenommen. Zum Auftakt hatte der katholische Theologe Hans Küng in der Paulskirche seinen Rückzug "von der grossen Bühne" angekündigt.
(kipa/kna/job)
Bildunterschrift: Luigi Bettazzi, emeritierter Bischof von Ivrea (Italien) und einer der letzten noch lebenden Konzilsväter des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), in Frankfurt an der "Konziliaren Versammlung" von Reformgruppen
Zuletzt geändert am 21.10.2012