"Wir sind Kirche" kritisiert Missbrauchs-Studie

Mit der Studie zum Missbrauch in der katholischen Kirche wird der Skandal "kleingerechnet". Das meint der Vorstand der Reformbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner in der "Berliner Zeitung". Ein Psychiater hatte im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz 78 Gutachten untersucht, die zu Missbrauchstätern erstellt wurden. Die Ergebnisse wurden gestern vorgelegt. Weisner beurteilt sie als schockierend: Für vier von fünf der beschuldigten Geistlichen habe es demnach eine Empfehlung gegeben, sie wieder in der Seelsorge einsetzen. Das entspreche in keiner Weise der Nulltoranz-Strategie des Papstes, sagte Weisner. Auch werde nicht analysiert, warum die Priester zu Tätern geworden seien. Problematisch sei außerdem, dass der beauftragte Psychiater zuvor Täter therapeutisch behandelt habe.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/201212081000/1