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Veröffentlicht am 02­.12.2013

2.12.2013 - OVB-online

„Wir alle sind gefragt“

Reformgruppen: Gläubige sollen Vatikan-Fragebogen beantworten München/Bad Königshofen – Die „Pfarrer-Initiative Deutschland“ hat die Fragebogenaktion zur nächsten Bischofssynode 2014 in Rom begrüßt.

Zum ersten Mal würden alle Gläubigen an der Vorbereitung eines solchen Bischofstreffens beteiligt, erklärte die Initiative jetzt in Bad Königshofen. Die „Wir sind Kirche“-Bewegung rief in München zu einer breiten Beteiligung auf. Es sei wichtig, den „neuen Kurs in Rom“ zu unterstützen. Erstmals interessiere sich die Kirchenleitung dafür, was Katholiken weltweit dächten und wie sie lebten, und nicht nur die Einschätzung der Bischöfe, so die Gruppe.

Bei der Synode im Oktober 2014 geht es um Familienthemen. Mehrere deutsche Bistümer und katholische Verbände haben den dazu vom Vatikan erarbeiteten umfangreichen Fragebogen ins Internet gestellt. Auch kirchliche Räte und Gremien sind damit befasst. Die Antworten sollen bis 15. Dezember vorliegen und bis Mitte Januar nach Rom übermittelt werden. Die Pfarrer-Initiative forderte die Deutsche Bischofskonferenz zu einem „qualifizierten Überblick über die eingegangenen Antworten“ auf. Außerdem solle die Öffentlichkeit darüber informiert werden, wie die Bischofskonferenz die Ergebnisse nach Rom weiterleite und welche Bedeutung sie für ihre Vertreter in der Bischofssynode hätten.

Laien sollten allgemein stärker in Konsultations- und Entscheidungsprozesse der katholischen Kirche auf Weltebene, aber auch in den einzelnen Bistümern einbezogen werden, so die Initiative. „Je größer die Transparenz und je breiter die Möglichkeiten der Mitwirkung sind, desto glaubwürdiger lässt sich von der Mitverantwortung aller Gläubigen sprechen.“

Die auf kirchliche Reformen drängende Initiative ist in diesem Jahr entstanden und nach eigenen Angaben inzwischen in 18 von 27 deutschen Bistümern mit Gruppen oder Einzelmitgliedern vertreten.

„Wir alle sind gefragt“, ruft die Bewegung „Wir sind Kirche“ die Gläubigen auf, sich an der Umfrage zu beteiligen. Die deutschen Bischöfe gingen sehr unterschiedlich damit um. Einzelne Bistümer hätten Fragebögen ins Internet gestellt. Das Erzbistum München und Freising verweist auf den Familienbund der Katholiken, der eine interaktive Version des Fragebogens erstellt hat. Sie steht unter www.familienbund-bayern.de im Internet. kna/mm

http://www.ovb-online.de/bayern/wir-alle-sind-gefragt-3250372.html

Zuletzt geändert am 16­.12.2013