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Veröffentlicht am 15­.04.2014

15.4.2014 - Kipa

Kirchliche Reformgruppen: Mit Johannes Paul II. auch kritisch umgehen

Luzern, 15.4.14 (Kipa) Kirchliche Reformgruppen haben trotz der Heiligsprechung von Johannes Paul II. (1920-2005) zu einer kritischen Auseinandersetzung mit seiner Person aufgerufen. Ohne Zweifel habe dieser Papst in seinem langen Pontifikat vieles getan, das hohe Achtung verdiene, heisst es in einer zusammen mit Organisationen aus Deutschland und Österreich am Dienstag, 15. April, veröffentlichten Erklärung der Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche.

Die Tragik von Johannes Paul II. liege jedoch in der «grossen Diskrepanz» zwischen seinem Einsatz für Reformen und für Dialog in der Welt und dem unter seiner Verantwortung vollzogenen «innerkirchlichen Rückfall in zentralistische und autoritative Strukturen», so die Erklärung weiter.

Verweigerte Menschenrechte

Die Organisationen würdigen Johannes Paul II. als «charismatischen Kommunikator des Christentums», der sich für die Menschenrechte einsetzte. Sie werfen ihm aber vor, dass er engagierten Bischöfen und Nonnen, Theologen und Wissenschaftlern eben diese Menschenrechte verweigerte.

Zu den weiteren Unterzeichnern der Erklärung gehören der schweizerische Verein tagsatzung.ch, die deutsche «Wir sind Kirche»-Bewegung sowie die Plattform «Wir sind Kirche Österreich».

(kipa/kna/com/bal/job)


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Zuletzt geändert am 15­.04.2014