Januar 2015 - Kirche In (Kolumne „Unzensiert“)
Weltkirche mal anders!
Gut, dass Katholikinnen und Katholiken als Teil einer Weltkirche sich in dieser Sache zu Wort melden. Das ist dringend nötig und sollte nicht nur hier bei uns sondern auch in anderen europäischen Ländern wie auch in USA und Kanada geschehen. Papst Franziskus fordert uns alle auf, dem Evangelium gemäß Verantwortung zu übernehmen für die Schwachen und Schwächsten. „Dieser Kapitalismus tötet“ sagt er und erhebt sein Wort gegen ein Wirtschaftssystem, das den Profit über den Menschen stellt und den Menschen selbst als Konsumgut betrachtet, das benutzt und weggeworfen werden kann.
Zum Neuen Jahr wünsche ich uns allen, dass diese Stimmen Widerhall finden. Aber auch an unserer Kirche selbst möge all dies nicht spurlos vorüber gehen. Ich wünsche uns, dass nicht nur der Splitter im Auge der anderen sondern der Balken, der den eigenen Blick beschränkt, wahrgenommen wird und damit all das, was uns und unsere Kirche hindert, wirklich in die Nachfolge Jesu zu treten. Die Positionierung für die Schwachen in der Gesellschaft muss auch Konsequenzen haben für diejenigen, die innerhalb der Kirche ausgegrenzt und erniedrigt werden und für diejenigen, die in ihrer Gesellschaft Gewalt und Diskriminierung erfahren, weil kirchliche Positionen die Mächtigen dazu ermutigen.
Sigrid Grabmeier
Wir sind Kirche-Bundesteam
Zuletzt geändert am 07.01.2015