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Veröffentlicht am 18­.07.2015

18.7.2015 - WDR5

Das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes wird verkündet am (18.7.1870)

Der Papst hat immer Recht? Falsch. Nur in Glaubens- und Sittenfragen, und nur dann, wenn er "ex cathedra" spricht, in seiner Funktion als oberster Kirchenlehrer. Trotzdem. Die Lehre von der Infallibilität, der Unfehlbarkeit des Papstes, hat schon vor ihrer Verkündung als Dogma auf dem ersten Vatikanischen Konzil für jede Menge Streit gesorgt. Etwa 20 Prozent aller Bischöfe war damals vehement dagegen, konnten sich aber nicht durchsetzen. Und bis heute sehen Kritiker in der Dogmatisierung der päpstlichen Infallibilität im Jahr 1870 den Beginn einer unseligen, zumindest aber unhistorischen Entwicklung: weg von einer Bischofskirche, hin zu Zentralismus und päpstlichem Absolutismus, wie er zuletzt noch unter Ratzinger praktiziert worden ist.

Und Papst Franziskus? Er spricht von der Unfehlbarkeit des Gottesvolkes im Ganzen. Ein Angriff aufs Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit? Vom Papst höchstpersönlich? Autorin: Almut Finck © WDR 2015

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Zuletzt geändert am 18­.07.2015