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Veröffentlicht am 13­.11.2016

13.11.2016 - Konradsblatt

Demonstration für Franziskus

Vertreter der Initiative „Wir sind Kirche“ sehen sich in der Rolle der „Papsttreuen“

Mit einer Kundgebung in Rom haben internationale Vertreter der Initiative "Wir sind Kirche" ihren Rückhalt für den Kurs von Papst Franziskus bekundet. An der Cestius-Pyrarnide, einem römischen Grabmal aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert, warben mehrere internationale Vertreter der Bewegung "Wir sind Kirche" für eine "umgekehrte Pyramidenstruktur" der Kirche. Die Aktion bezog sich auf eine Äußerung des Papstes vom Oktober des vergangenen Jahres, nach der die hierarchische Spitze der Kirche "unterhalb der Basis" stehen sollte.

Der deutsche "Wir sind Kirche-Sprecher, Christian Weisner, sprach von einem "Epochenwechsel" unter dem aktuellen Papst. Mittlerweile würden auch kritischere Bewegungen als Gesprächspartner innerhalb der Kirche angesehen. Hingegen sei es früher "unvorstellbar" gewesen, dass seine Initiative, die einst noch Mahnwachen vor dem Tagungsort der Deutschen Bischofskonferenz hielt, inzwischen selbst in katholischen Bildungsstätten tage.

Die Vorsitzende von "Wir sind Kirche" Österreich, Martha Heizer, sagte, die früher eher kritisch beäugte Bewegung sei "plötzlich in der Rolle, die Papsttreuen zu sein". Einer echten Erneuerung stünden aber noch "Lehmschichten der Kurienbischöfe und Kardinäle" entgegen. Dennoch sei Franziskus "auf dem Weg, die Kirche da hinzukriegen, wo sie hin soll", so Heizer.

Zum jüngsten Nein von Papst Franziskus auf die Frage nach der Öffnung des Priesteramts für Frauen sagte Weisner, dies habe innerhalb der Initiativen für Enttäuschung gesorgt. Zwar sei eine betreffende Lehräußerung 1994 von Johannes Paul H. (1978 bis 2005), auf die sich auch Franziskus bezieht, kein echtes Dogma; allerdings sei es schwierig, "wie· der eine Entwicklung in Gang zu bringen". KNA


Bildunterschrift: Mit einer Mahnwache bezeugte die Bewegung "Wir sind Kirche" ihre Unterstützung für das Modell der Kirche als "umgekehrte Pyra mide" von Papst Franziskus.

Zuletzt geändert am 16­.11.2016