In einem Appell an die christlichen Kirchen haben sich die Reformbewegung Wir sind Kirche, das Institut für Theologie und Politik (ITP) in Münster und die Leserinitiative Publik-Forum für eine politische Ökumene stark gemacht. Interkonfessionelle Ökumene solle sich »nicht mehr auf kleinliche Lehrstreitigkeiten« einlassen, »die längst nicht mehr die Fragen der Menschen heute berühren«. Aus Anlass des Reformationsjubiläums trafen sich die Reformer in der Lutherstadt Wittenberg. Dort hielten sie in ihrem Appell fest: »Die Welt brennt, und wir sind aufgerufen, endlich die Zeichen der Zeit zu erkennen: In einer erbarmungslosen Welt der Eigensucht haben wir ChristInnen Gottes Barmherzigkeit zu bezeugen.« Man müsse gemeinsame Antworten finden auf unterdrückten fairen Welthandel, auf die Flüchtlingsfrage, die Kluft zwischen Arm und Reich, die Gefährdung der Freiheit und des Friedens.
www.publik-forum.de/Publik-Forum-22-2016/wittenberger-appell-will-kirchliche-wende
Wittenberger Appell
Christliche Reformgruppen, die sich Ende Oktober in Wittenberg getroffen haben, fordern die gemeinsame Mahlfeier als Zeichen des Versöhnungswillens der christlichen Konfessionen. Nur wenn es gelänge, Versöhnung unter Christen zu erreichen, könnten diese überzeugend für Versöhnung in der Welt eintreten, heißt es im dort verabschiedeten »Wittenberger Appell«. Christen müssten gemeinsame Antworten finden auf »die Flüchtlingsfrage und die wirtschaftliche Kluft zwischen der Nord- und Südhalbkugel, der Gefährdung der Freiheit und des Friedens weltweit«. Zu der Veranstaltung hatten das Institut für Theologie und Politik, Wir sind Kirche und die Leserinitiative Publik-Forum eingeladen.
www.publik-forum.de/Publik-Forum-22-2016/wittenberger-appell