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Veröffentlicht am 29­.10.2017

29.10.2017 - stimme.de

Ökumene: Katholische Reformbewegung fordert Anstrengungen

Ulm (dpa)  Mit einem Aufruf zur Gemeinsamkeit der Christen hat die katholische Reformbewegung «Wir sind Kirche» ihre 40. Bundesversammlung in Ulm beendet. Der Weg der Versöhnung müsse entschieden weiter gegangen werden, teilte die kritische Laienbewegung am Sonntag mit.

Die Bemühungen um Versöhnung und Zusammenwirken der christlichen Kirchen müssten über den 500. Jahrestag der Reformation hinaus intensiv fortgesetzt werden.

«Wir sind Kirche» sieht dabei auch ein wichtiges Signal für ein einiges Europa. «Erst wenn es gelingt, Versöhnung innerhalb der Christenheit zu erreichen, können wir überzeugend für Versöhnung in der Welt eintreten.» Die bisherigen Erfolge in der Ökumene dürften daher nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Die Reformbewegung verabschiedete bei ihrem Treffen in Ulm ein 9-Punkte-Papier. Darin heißt es unter anderem: «Praktizieren wir die wechselseitige Gastfreundschaft am Tisch des Herrn. Das Mahl schenkt uns die Einheit, nicht die Einheit uns das Mahl.»

Zu den Themen des Treffens gehörte auch die Schließung und Zusammenlegung von Pfarreien infolge des Mitgliederschwunds und des Mangels an Priestern. Ein Grund sei die Aufrechterhaltung des Zölibats, sagte Christian Weisner vom «Wir sind Kirche»-Bundesteam. Von den deutschen Bischöfen erwarte die Bewegung daher mehr und konkrete Unterstützung für die Reformbemühungen von Papst Franziskus bei diesem und weiteren Problemthemen.

Zu ihren nächsten Bundesversammlungen trifft sich die Reformbewegung «Wir sind Kirche» vom 9. bis 11. März 2018 in Münster und vom 2. bis 4. November 2018 in Nürnberg.

Zuletzt geändert am 29­.10.2017