27.10.2017 - Süddeutsche Zeitung
Katholische Laien wollen Zusammenwirken der Kirchen
Ulm (dpa) - Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" will sich für ein intensives Zusammengehen der christlichen Kirchen über den 500. Jahrestag der Reformation hinaus einsetzen. Zugleich will die kritische Laienbewegung nach eigenen Angaben bei ihrer 40. Bundesversammlung in Ulm die Notwendigkeit von Reformen in der katholischen Kirche bekräftigen. Dazu kommen Vertreter von "Wir sind Kirche" von heute bis Sonntag in Ulm zusammen.
Zu den Beratungsthemen gehört die Schließung und Zusammenlegung von immer mehr Pfarreien infolge des Mitgliederschwunds und des Mangels an Priestern. Nur wenige junge Männer würden sich heute noch für den Priesterberuf entscheiden, beklagte Christian Weisner vom "Wir sind Kirche"-Bundesteam. Ein Hauptgrund sei die Aufrechterhaltung des Zölibats.
Neben der Aufhebung dieser Pflicht zur Ehelosigkeit fordert "Wir sind Kirche" die volle Gleichberechtigung von Frauen ein - einschließlich des Zugangs zum Priesteramt. Von den deutschen Bischöfen erwartet die Bewegung mehr und konkrete Unterstützung für die Reformbemühungen von Papst Franziskus.
Zuletzt geändert am 30.10.2017