4.11.2017 - Neues Ruhr-Wort
Appell: „Kairos für Einheit nicht verpassen“
Ulm. Mit dem Appell „Feiern wir das Gemeinsame! Was nach dem Ende des 500. Gedenkjahres der Reformation zu tun bleibt“ hat die 40. Bundesversammlung der KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ die beiden großen Kirchen dazu aufgefordert, den Weg der Versöhnung „entschieden weiterzugehen“. In Deutschland, dem Kernland der Reformation, sei das auch ein wichtiges Signal für ein einiges Europa, so die Reformbewegung. „Erst wenn es gelingt, Versöhnung innerhalb der Christenheit zu erreichen, können wir überzeugend für Versöhnung in der Welt eintreten“, heißt es in der Erklärung.
„Lassen wir uns nicht auf Lehrstreitigkeiten ein, die längst nicht mehr die Fragen der Menschen von heute berühren, und setzen wir das bisher in der Ökumene Erreichte nicht aufs Spiel“, fordert die Bewegung. "Lassen wir uns weder von mahnenden Worten, nur nichts zu überstürzen, beeindrucken noch von ablehnenden Haltungen, welche das Trennende überbetonen", so die KirchenVolksBewegung.
In dem Acht-Punkte-Papier ermutigt „Wir sind Kirche“ zum „gemeinsamen Engagement der von Jesus verkündeten und praktizierten Barmherzigkeit“. Des Weiteren heißt es: „Gottesdienst ist in ökumenischer Weite und offen für alle Menschen zu feiern. „Praktizieren wir die wechselseitige Gastfreundschaft am Tisch des Herrn. Das Mahl schenkt uns die Einheit, nicht die Einheit uns das Mahl. Verpassen wir nicht den Kairos, den rechten Augenblick für die Einheit der Christinnen und Christen.“
Zuletzt geändert am 22.11.2017