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Veröffentlicht am 05­.04.2018

5.4.2018 - Kath.net

„Focus“: „Für Kardinal Marx wird es jetzt ungemütlich“

Ein Blick auf das breite Medienecho auf den Bischofsstreit um die katholische Kommunionzulassung evangelischer Ehepartner „in Einzelfällen“. Von Petra Lorleberg

Bonn (kath.net/pl) Breite Medienresonanz findet der Streit zwischen dem DBK-Vorsitzenden Reinhard Kardinal Marx (München) und dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki über die Frage der Zulassung evangelischer Ehepartner zur katholischen Kommuion „im Einzelfall“.

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Die „Katholische Nachrichtenagentur“ berichtet zunächst in sachlich wirkendem Grundton, dass Kardinal Marx im „Dissens“ in der Deutschen Bischofskonferenz die „Kritik aus Bischofsbrief an Vatikan“ zurückweise. Dass dann die „Katholische Nachrichtenagentur“ mit dem „Zentralkomitee der Deutschen Katholiken“ und der Initiative „Wir sind Kirche“ gleich zwei Laienstimmen gegen den Woelki-Vorstoß zu Wort kommen lässt, aber keine Pro-Position angefragt hat (wie sie etwa beim „Forum Deutscher Katholiken“ zu erwarten gewesen wäre), zeigt, wo die Sympathien im Beitrag liegen.

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Fazit: Für die Berichterstattung in Deutschland lässt sich feststellen, dass die Mehrheit der Medien wenig bis kein Verständnis für die Anliegen und die Sachargumente der sieben Bischöfe aufbringt. Das deckt sich durchaus mit den Beobachtungen in anderen Fragen: Die Mehrheit der säkularen (und nicht wenige kirchliche, d.h. durch kirchliche Gelder finanzierte) Medien unterstützen grundsätzlich die Aufweichung kernkatholischer Positionen, die Spannbreite reicht vom Ökumene- über das Ehe-Verständnis bis hin zur Positionierung in der Abtreibungsdebatte – man findet häufig quer durch verschiedene Medien und quer durch ihre unterschiedlichen Grundpositionen ein hochverblüffendes Unisono in der Beurteilung innerkatholischer Vorgänge. Der Brandbrief der sieben Bischöfe wird deshalb den Konflikt nicht nur innerkirchlich angehen müssen, sondern muss sich auch mit dem medialen Mainstream auseinandersetzen.

http://www.kath.net/news/63349

Zuletzt geändert am 05­.04.2018