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Veröffentlicht am 09­.12.2019

9.12.2019 - evangelisch.de

"Wir sind Kirche": Menschenrechte auch in Kirche umsetzen

München (epd). Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" dringt auf eine Umsetzung der Menschenrechte auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche. "Der absolute Ausschluss der Frauen von Weiheämtern, das Heiratsverbot für Priester sowie die Forderung der Enthaltsamkeit an homosexuelle Menschen widersprechen in eklatanter Weise den individuellen Menschenrechten wie auch dem biblisch geprägten Menschenbild", erklärte die katholische Bewegung am Montag in München anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember.

"Auch wenn die Menschenrechte nach der Französischen Revolution ursprünglich gegen den Widerstand der Großkirchen durchgesetzt wurden, haben sie bezüglich Freiheit, Gleichheit und Solidarität durchaus auch christliche Wurzeln", hieß es weiter. Zur Unterstreichung dieser Rechte "sollte der Vatikan endlich die Deklaration der Menschenrechte mittels eines offiziellen Dekretes übernehmen und sich für deren weltweite Umsetzung verstärkt einsetzen".

Das "International Church Reform Network" (ICRN) habe bereits eine Charta für Grundrechte in der Kirche vorgestellt, hieß es weiter. Darin würden Katholiken aufgerufen, die Einhaltung der Menschenrechte in allen kirchlichen Gemeinschaften auf allen Ebenen zu beachten. Dies gelte besonders für die Leiter der Kirche. Die Rechte müssten schriftlich festgehalten und bei Gerichten einklagbar sein. Das 2012 gegründete ICRN aus Priestern und Reformbewegungen will den Angaben zufolge an einer Kirche mitwirken, "die einladend, offen und inklusiv ist". Das ICRN-Netzwerk stehe "in fester Solidarität zu Papst Franziskus", erklärte "Wir sind Kirche".

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Zuletzt geändert am 10­.12.2019