18.12.2019 – presseprotal / Mittelbayerische
Schmutzige Geheimnisse
Papst Franziskus wird für mehr Transparenz im Umgang mit Missbrauchsfällen gefeiert. Die Entscheidung lohnt einen zweiten Blick. Von Marianne Sperb
Papst Franziskus zieht einen Schleier über schmutzigen Geheimnissen weg. Seine Direktive ist das starke Signal an Gläubige, Priester und Opfer, dass Missbrauch in der Kirche nicht auf Pardon hoffen darf. Täter und Mitwisser können sich nicht länger verstecken hinter dem Päpstlichen Geheimnis. Selten sind sich Vertreter von Kirchen, Kirchenskeptikern und Opferverbänden in ihren Reaktionen so nahe gekommen. Als "epochale Entscheidung" feiert Erzbischof Charles Scicluna, ein Berater des Papstes beim Thema Missbrauch, den Schritt. "Durchaus bahnbrechend" nennt sie Magnus Lux von "Wir sind Kirche". Und selbst Matthias Katsch von der Opfervereinigung "Eckiger Tisch" begrüßt die Maßnahme, wenn auch als "überfälligen Schritt".
Die Direktive aus Rom lohnt aber einen zweiten Blick. ....
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Zuletzt geändert am 19.12.2019