23.12.2021 - idowa.de
Reformbewegung "Wir sind Kirche" fordert Handeln vom Papst
Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" hat den Papst aufgefordert, den Regensburger Kardinal Gerhard Ludwig Müller nach dessen jüngst geäußerten Verschwörungsmythen zur Rechenschaft zu ziehen.
"Wir appellieren eindringlich an Papst Franziskus, dafür Sorge zu tragen, dass dem unverantwortlichen Treiben von Kardinal Gerhard Ludwig Müller umgehend Einhalt geboten wird", schrieb die Bewegung am Donnerstag in einem öffentlichen Brief. Es sei nicht vertretbar, "dass eine Person, die Verschwörungsmythen verbreitet und sich antisemitischer Chiffren bedient, als Richter am Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur amtiert und als Mitglied des Kardinalskollegiums zum Kreis der potenziellen Papstwähler zählt".
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Müller habe auf die Kritik an seinen Worten die Äußerungen keineswegs korrigiert, sondern sie "noch bekräftigt und zum Teil sogar verschärft", so "Wir sind Kirche". "Von einem Kardinal ist zu erwarten, sich an seriösen wissenschaftlichen Fakten zu orientieren und alles zu tun, um Spaltungen in Gesellschaft und Kirche zu vermeiden. Doch Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat mit seinen Aussagen der katholischen Kirche erneut schweren Schaden zugefügt."
Zuletzt geändert am 23.12.2021