4.3.2022 - KNA
Verbände und Reformgruppen fordern Änderungen in Kirche
Bonn/München (KNA) Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Reformgruppen haben ihren Ruf nach grundlegenden Änderungen in der katholischen Kirche erneuert. Vor der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe im fränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen nannten sie bei einer Online-Pressekonferenz am Freitag unter anderem mehr Beteiligung von Frauen, Reformen im kirchlichen Arbeitsrecht und Änderungen in der Sexualmoral.
Diese Aspekte gehören zu den Schlüsselthemen des Synodalen Wegs, bei dem Bischöfe und Laien seit 2019 über die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland beraten. Bei der dritten Vollversammlung Anfang Februar in Frankfurt hatten die Teilnehmer erstmals konkrete Beschlüsse gefasst.
Der Salzburger Theologe Gregor Maria Hoff nannte den Synodalen Weg ein "Experiment, das sich bewährt". Die oft geforderte Macht- und Gewaltenteilung in der Kirche werde hier schon praktiziert. Christian Weisner von Wir sind Kirche bezeichnete die Initiative als Wendepunkt. Veronika Gräwe vom Katholischen LSBT+Komitee appellierte an die Bischöfe, diesen Weg bei ihrer am Montag beginnenden Vollversammlung fortzusetzen: "Wagen Sie konsequent eine Kirche ohne Angst".
Zuletzt geändert am 05.03.2022