imprimatur 4/2022
Leserreaktionen auf den Abschied von IMPRIMATUR
Gerade erst halb so alt wie imprimatur blickt die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche respektvoll und mit großer Dankbarkeit auf das mehr als ein halbes Jahrhundert lange Wirken dieser beispiellosen Initiative aus dem ältesten römisch-katholischen Bistum Deutschlands. Ein Kind des Konzils, noch vor „Humanae vitae“ entstanden, hat imprimatur vier Trierer Bischöfe, sechs Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (zwei von ihnen übrigens aus dem Bistum Trier) und fünf Bischöfe in Rom mit höchst wachsamen Augen und scharfer Feder begleitet. Chapeau!! Missstände, die sonst verschwiegen worden wären, hat imprimatur, ja genau, ohne amtskirchliche Druckerlaubnis an die Öffentlichkeit gebracht und die theologische Debatte angeregt und geführt. Auch Texte von Wir sind Kirche wurden immer wieder aufgenommen. Dies war besonders während der beiden restaurativen Pontifikate notwendig. Jetzt nach der kirchlichen Zeitenwende, dem Rücktritt von Joseph Aloisius Ratzinger und der Wahl von Jorge Mario Bergoglio, ist insgesamt ein freieres Denken und Schreiben möglich. Hoffen wir, dass dies anhält und zu unumkehrbaren Reformen führt. Mit dem langen Durchhalten hat imprimatur an der Kirchengeschichte nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil mitgeschrieben. Mit der Mitunterzeichnung des gemeinsamen Wortes der KirchenVolksKonferenz 2022 und der Stellungnahme zum diesjährigen Ad-limina-Besuch in Rom hat imprimatur auch Pflöcke für Zukunft miteingeschlagen. Die unverwechselbaren gelben Hefte bleiben ab dem Jahr 1997 sogar im elektronischen Archiv www.imprimatur-trier.de leicht erreichbar. Für dies alles ist den lebenden und auch den verstorbenen Mitgliedern des hochengagierten und hochkompetenten Redaktionsteams sehr zu danken.
Christian Weisner für das Bundesteam der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
Zuletzt geändert am 09.01.2023