Katholikin Kiklas gestorben

Dresdnerin wurde 86 Jahre alt.

Eva-Maria Kiklas hat sich für grundlegende Veränderungen in der katholischen Kirche eingesetzt. Am 19. Oktober ist die engagierte Dresdner Katholikin und Mitbegründerin der Kirchen-Volks-Bewegung „Wir sind Kirche“ im Alter von 86 Jahren auf einer Reise im Krankenhaus in Essen gestorben, wie Christian Weisner von der Initiative mitteilte. Zuvor sei sie im Bahnhof gestürzt.

Geboren 1937 im schlesischen Liegnitz, arbeitete sie als Radiologieassistentin und in der Jugendseelsorge. Seit Anfang der 1990er Jahre war sie im bundesweiten Leitungsteam der „Initiative Kirche von unten“ aktiv, auch beim Katholikentag 1994 in Dresden. 1995 war sie Mitinitiatorin des „Kirchenvolksbegehrens“. Als Vertreterin von „Wir sind Kirche“ gestaltete sie 2000 den Hamburger Kirchentag und 2003 den Ökumenischen Kirchentag in Berlin mit. Ehrenamtlich arbeitete sie bei der Telefonseelsorge. Ihr Motto lautete: „auftreten statt austreten“. Schon 2010 erklärte sie: „Wahrscheinlich steht der Kirche eine priesterarme Zeit bevor. Aber wer sagt denn, dass Gott nicht genau das will: dass die ‚Laien‘ Verantwortung für die Weitergabe des Glaubens übernehmen?“ Im September hatte sie an der Konferenz „Gottes starke Töchter. Frauen und das Amt im Katholizismus“ in Leipzig teilgenommen.
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Internet: www.wir-sind-kirche.de