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Veröffentlicht am 28­.10.2010

15 Jahre KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche im Bistum Augsburg

Anlässlich dieses Jubiläums hielt Prof. Dr. Hermann Häring (Tübingen) den Festvortrag mit dem Thema: „Identität und Wandel – Wo verlaufen die Grenzen des Katholischen?“ (Zusammenfassung)

Als Christen – und als Menschen überhaupt – leben wir nicht nur aus der Kontinuität von Fakten, nicht nur im Fließgleichgewicht von Beziehungen, sondern auch in und aus Gemeinschaften, die unsere Identität als integrierende Horizonte, als lebenspraktische Umgebungen, als selbstverständliche Lebenswelten bestimmen. Welches aber ist die entscheidende Gemeinschaft eines Christen oder Katholiken? Darauf ist gar nicht so einfach zu antworten. Gewiss, Jesu Leben hat zu einer Gemeinschaft der Nachfolge geführt, die wir heute Kirche nennen und nach allgemeinem Bewusstsein steht seit dem Pfingstfest und seiner Geistaussendung die Kirche im Zentrum aller Fragen. Wir leben in der Epoche der Kirche.

1. Kirche – Reich Gottes?
Erstens gibt es keine Anzeichen dafür, dass Jesus eine Kirche gründen wollte. Er wollte Menschen zu Jahwe, dem Gott der Väter Israels führen. Zweitens steht im Zentrum der jesuanischen Verkündigung keine Kirche, sondern Gottes Reich. Im Gebet Jesu heißt es nicht: „Die Kirche komme!“, sondern „Dein Reich komme!“ Drittens zeigen die Evangelien an Schlüsselstellen die Spannung zwischen Kirche und Gottes Reich. In Mt 18 zum Beispiel werden Regeln für kirchliche Verhältnisse aufgestellt. Auffälligerweise nehmen sie Bezug auf das Reich Gottes. Jesus stellt etwa ein Kind in ihre Mitte, um es zu segnen (18,3) und er wünscht allen einen Mühlstein an den Hals, die sich an ihm vergehen (18,6f.). Viertens wollte es während der ganzen Kirchengeschichte nie überzeugend gelingen, die Grenzen der Kirche aufzuzeigen, denn die ganze Dynamik der christlichen Botschaft ist auf diese Welt gerichtet. Wahrscheinlich liegt darin der Sündenfall der katholischen Kirche, dass sie sich selbst mit dem Gottesreich verwechselt. Genau deshalb hat sie vermutlich politische Machtphantasien und Machtallüren übernommen. Wenn aber eines klar ist, dann dies: Die Kirche ist nicht Gottes Reich, sondern steht in dessen Dienst.

2. Wem dient die Kirche?
Die Frage lautet im Sinne der Identitätsfrage also: Womit identifiziert sich die katholische Kirche, womit sollten sich christliche Gemeinden identifizieren? Auf was für eine Zukunft hoffen sie? Über Jahrhunderte weg sah die offizielle Kirche dieses Ziel im privatisierten Heil der Menschen. Wir sollen alle in den Himmel kommen. Um dieses Zieles willen haben Menschen ungeheure Anstrengungen unternommen. Man hat die ganze Welt missioniert. Auch hier hat sich uns die biblische Botschaft mit ihren universalen, utopischen, aber durch und durch politischen Zielen erschlossen. Es geht um die Zukunft der versöhnten Menschheit. Wir sind es aber nicht, die monologisch eine neue Wahrheit zu verkünden haben. Wir haben eine Wahrheit weiter zu tragen, die in eine Praxis eingebettet ist und praktische Ziele verfolgt. Das Christentum ist von der unbeugsamen Hoffnung getragen, dass das Gottes Reich in diese Welt einbrechen kann. Wie aber kann das geschehen? Hier sind keine sozial- oder weltethischen Anweisungen zu geben. Ich weise nur darauf hin: Einerseits kann dieses Ziel zum entschiedenen Kampf für eine erneuerte Kirche motivieren. Wir wollen eine erneuerte Kirche, weil wir fordern, dass sie sich zu dieser Aufgabe befähigt. Andererseits kann uns dieses Ziel auch zu einer großen Gelassenheit gegenüber der aktuellen Kirchenkrise befähigen. Denn es gibt wirklich Größeres und Wichtigeres als die Autorität eines Papstes oder die Heiligkeit eines Priesters.

3. Leidenschaft für Gottes Reich
Diese Leidenschaft für Gottes Reich müsste unsere Spiritualität zunehmend bestimmen, denn aus dieser Leidenschaft erwächst die christliche Botschaft; „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe!“ (Mk 1,15) Von dieser leidenschaftlichen Erwartung werden auch die Abendmahlsberichte belebt: „Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.“ (Lk 22,18) Und diese Leidenschaft zieht sich bis zur Geheimen Offenbarung durch: „Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen?“ (Apg. 6,10) Sie könnte und müsste zur Leidenschaft von uns allen werden. Allein diese Leidenschaft, die den Kontrast zwischen unserer Gesellschaft und dem Reich herausarbeitet und spürt, kann die Kirche aus ihren Machtzwängen lösen, die den Klerus noch immer im Griff hält. Es ist die Gier danach, die Welt, ihr Verhalten und ihre Weltinterpretation zu bestimmen und sich zugleich ihr anzugleichen. Sie wird erst aufgelöst, wenn die große Utopie in Solidarität umschlägt. In dieser Leidenschaft werden die kirchlichen Selbstdarstellungen schrumpfen, weil sie sich als Mauer gegenüber der Welt erweisen.

4. Katakombenpakt
Diese Gedanken erinnern mich an ein Ereignis, das im November 1965 in Rom, wenige Tage vor Beendigung des Konzils, stattfand. In den Katakomben der Domitilla trafen sich etwa 50 vor allem lateinamerikanische Bischöfe, um miteinander einen Pakt zu schließen. Sie beschlossen, wie es heißt, „ein einfaches Leben zu führen und den Machtinsignien zu entsagen, sowie einen Pakt mit den Armen zu schließen – die sog. ‚Option für die Armen’. Sie bedeutet, die Welt mit den Augen der arm gehaltenen bzw. arm gemachten Bevölkerung zu sehen und solidarisch mit ihnen gegen die Armut handeln zu wollen.“ So haben sie einander versprochen: Zu leben, wie die Armen, leben im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und was sich daraus ergibt:
  • Verzicht auf teure Amtskleidung und teure Amtsinsignien,
  • Verzicht auf Immobilien, Mobiliar und Bankkonten,
  • Verzicht auf offizielle Titel und Amtsbezeichnungen,
  • keine Vorzugsbehandlung von Reichen und Mächtigen,
  • keine Schmeicheleien für Menschen, die spenden,
  • Errichtung sozialer Werke, die Männer und Frauen gleichermaßen im Blick haben,
  • Arbeit an einer neuen gerechten Gesellschaftsordnung,
  • internationale Aktivitäten für eine bessere Weltordnung,
  • das Leben mit den „Geschwistern in Christus“ teilen: mit Priestern, Ordensleuten und Laien, „damit unser Amt ein wirklicher Dienst werde“. Sie wollen „vom Heiligen Geist inspirierte Animateure werden, statt Chefs nach der Art dieser Welt zu sein“.
Es ist ein sehr beeindruckendes Dokument, denn es zeigt, wie auch Bischöfe von der Botschaft Christi umgedreht zu einem wirklichen gemeinschaftlichen Leben bekehrt werden können. Und man spürt, wie bei solchen Tönen die gängigen Vorbehalte gegenüber den Bischöfen über Nacht verschwinden. Der Grund liegt, noch einmal darin, dass hier eine Perspektive, ein Horizont erscheint, der die engen Grenzen einer Orts- oder Landeskirche übersteigt. Dieser Horizont fehlt unseren Amtsträgern und dem Klerus in hohem Maße. Bischof Tebart von Elst (Limburg) hat neuestens beschlossen, den Gebrauch alter Titel („Prälat“, „Päpstlicher Hausprälat“, „Monsignore“, „Geistlicher Rat“ und wie sie allen heißen) wieder einzuführen.

5. Neue Grenzverläufe des Katholischen unabdingbar
Seit Jahren hat die katholische Kirche in Deutschland hohe Austrittszahlen zu verzeichnen. Sie reichen von 92.766 Personen im Jahr 1992 über 84.389 im Jahr 2006 und wieder 123.681 im Jahr 2009. Aus den bekannten Gründen steigt die Austrittszahl dieses Jahr wahrscheinlich auf über 200.000. Die Anzahl der Katholiken ist 2009 auf 30,5% der deutschen Bevölkerung gesunken; zum ersten Mal sank sie unter die Grenze von 20 Mio. Für die vergangenen 20 Jahre bedeutet das einen Verlust von 2,6 Mio. Mitgliedern. Die Gründe für diese Austritte sind komplex und mit den Austritten aus den evangelischen Kirchen vergleichbar. Gerade deshalb sollten wir nicht nur auf Einzelereignisse schauen. Es reicht auch nicht, unsere Oberflächen besser zu polieren und zu meinen, mit mehr PR-Aktivitäten kämen wir voran. Es geht um tiefe innere Entfremdungen, die sich nur durch eine grundlegende innere Umorientierung bewältigen, und nicht nur durch fromme Appelle und etwas guten Willen regeln lässt. Neu scheint zu sein, dass die Zahl derjenigen wieder ansteigt, die als engagierte Katholiken in ihrer Kirche die Heimat verlieren. Eine Katastrophe wäre es, wenn ausgerechnet jetzt kritische intellektuelle Köpfe die Kirche verlassen würden. Diese Zahlen stehen den vielen Katholikinnen und Katholiken gegenüber, die inzwischen mit religiösem Engagement, mit guten theologischen Kenntnissen und mit hohem Selbstbewusstsein der Kirche die Stange halten. Viele von ihnen bedauern, dass diese Kirche den Reichtum ihrer eigenen Tradition beschneidet und sich mit den berechtigten Anliegen der Moderne immer noch nicht versöhnt hat. Es ist keine Zeit mehr zu verlieren. Deshalb erwarten wir, dass die Kirchenleitungen sich auf ihre großen Traditionen besinnen und – mit ihnen als Maßstab die Grenzen des Katholischen neu vermessen.

6. Echte Katholizität
Zu den herausragenden katholischen Merkmalen gehört, wie das Wort schon sagt, deren vorbehaltlose Internationalität. Mit etwa 1,3 Mrd. Mitgliedern ist sie ein global player, der Gesamtzahl der Muslime aller Konfessionen vergleichbar. Allerdings bleiben die inneren Grenzen des Denkes und der Lehre streng alteuropäisch (hellenistisch); sie werden von Papst Benedikt wieder stärker festgelegt als es seit langem der Fall war. Diese Enge widerspricht den ursprünglichen Identitätsregeln der katholischen Kirche. Die Urkirche und die ersten Jahrhunderte waren ausgesprochen multikulturell; zur Pfingstgeschichte gehört die Aufzählung von 17 Nationen (Apg. 2,7-11). Der Übergang in den hellenistischen Kulturraum schloss zunächst andere Kulturräume nicht aus und kann als ein gelungenes Beispiel der Inkulturation gelten. Diese alte Tradition ist wieder aufzunehmen, so dass die katholische Kirche sich wieder zu einer dialog- und inkulturationsfreudigen, zur einer multikulturellen Gemeinschaft mit großer innerer Weite entwickeln kann.

7. Sinn für Feste und Feiern (Liturgie)
Die katholische Kirche war immer eine ausgesprochen feierfreudige Kirche mit reichen liturgischen Schätzen und Phantasien. Allerdings hatte sie als Kirche des Westens ihre liturgischen Grenzen schon früh auf die lateinische Sprache, die westliche Theologie und einen lateinischen Stil mit Orientierung am kaiserlichen bzw. römischen Hofzeremoniell eingeengt. Diese Engführung schloss allerdings bis hin zum Beginn der Neuzeit eine innere Vielfalt nicht aus. Zur wirklich destruktiven Verengung geriet sie durch den Ritenstreit, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts aufbrach und die Inkulturation der Riten im asiatischen Raum unterband. Von einer Zwischenpause nach dem Vaticanum II abgesehen, hat sich die katholische Theologie nie mehr wirklich erholt. Diese Verengung missachtet ihre Ursprünge in der jüdischen Liturgie ebenso wie die Vielfalt der ersten Jahrhunderte. Zur katholischen Identität gehört – in einer globalen Weltsituation – eine neue Offenheit für interkulturelle Einflüsse und liturgische Riten, jedenfalls in den asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Kulturen. Die gegenwärtige Kontrolle aller liturgischen Texte auf der Welt durch Rom ist geradezu absurd.

8. Dreiämterstruktur
Als katholisch im weiten Sinn gelten alle Kirchen, die sich die klassische Struktur der drei Ämter (Diakon – Priester – Bischof) bewahrt haben. Diese Struktur schafft eine hohe Stabilität, Rechtssicherheit und Vergleichbarkeit mit anderen Kirchen. Doch hat sich die Tradition der katholischen Kirche an zwei Punkten verengt. Die erste Verengung betrifft den Verlust bzw. die Missachtung der frühen partizipativen Strukturen. Die Dreiämterstruktur bleibt in der gegenwärtigen Epoche nur glaubwürdig und akzeptiert, wenn sie wieder auf demokratische Füße gestellt wird. Dazu gehört die Wahlbeteiligung von Gemeinden bei Bischöfen und Priestern sowie ein ausgeprägtes Mitspracherecht von Gemeinden bei allen relevanten Entscheidungen auf der Ebene von Gemeinden, Diözesen und übergeordneten Strukturen. Nach Hippolyt von Rom (gest. 235) gilt: „Als Bischof wird ordiniert, wer vom ganzen Volk gewählt wurde.“ Und Leo I. (400-461) betont wiederholt: „Wer allen vorstehen soll, soll von allen gewählt werden.“ Als minimale Regel galt: Gemeinde musste bei der Bischofswahl anwesend sein, Beschwerden einbringen können und nach der Wahl applaudieren (Akklamationsrecht). Die zweite Verengung betrifft die massive Überordnung des Bischofs von Rom über seine Mitbischöfe und ein Rechtssystem, das den römischen Bischof im Sinn des Absolutismus über alle Mitbischöfe und Christen stellt. Diese Struktur kann die regelmäßigen Krisenerscheinungen nur noch erhöhen. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese eminente Vormachtstellung mit der altkirchlichen, vom Papst so geschätzten Kirchenstruktur nur noch wenig gemein hat. Nach Cyprian (gest. 258) etwa wird der Petrusdienst von einem jeden Bischof versehen.

9. Sakralisierung des Priesteramtes
(Klerikalisierung, Zölibat und Frauenordination) Von Seiten der Identitätsfrage ist gegen die Sakralisierung und Verfeierlichung der Liturgie in der katholischen Kirche nicht viel einzubringen. Sie setzt früh ein und ist bis hin zur Reformation nie auf nennenswerten Widerstand gestoßen. Eine starke Verengung der Tradition trat mit der Gregorianischen Reform ein, als die Sakralität des Priesteramtes nach den Regeln des Mönchtums bemessen wurde. Das war einer der Gründe, die zur Zölibatsregelung führten und es ist – neben anderen soziologischen Einflüssen – der wichtigste Grund dafür, dass den Frauen bis heute der Zugang zum Priestertum verwehrt wird. Denen, die um die Identität der Kirche besorgt sind, sei gesagt: Die Urkirche kennt Gemeindeleiterinnen, u.a. die Apostolin Junia, und bis weit ins Hochmittelalter hinein konnten Äbtissinnen ordiniert werden, wenn sie denn 40 Jahre alt waren. Johannes Viannay, der berühmte „Pfarrer von Ars“, sagte einmal: „Oh, wie groß ist der Priester! … Wenn er sich selbst verstünde, würde er sterben … Gott gehorcht ihm: Er spricht zwei Sätze aus, und auf sein Wort hin steigt der Herr vom Himmel herab und schließt sich in eine kleine Hostie ein … Ohne das Sakrament der Weihe hätten wir den Herrn nicht. Wer hat ihn da in den Tabernakel gesetzt? Der Priester. ...“ Man möchte das als eine seltsame Priesterspiritualität aus dem 19. Jahrhundert abtun. Aber dieses Zitat findet sich in einem päpstlichen Schreiben aus dem Jahre 2009! Die Reaktion treibt seltsame Blüten.

10. Ökumenischer Schulterschluss
Bisweilen rühmt sich die römische Kirchenleitung, sie sei das „Vaterhaus“ aller Kirchen, die sich irgendwann von der katholischen Kirche getrennt haben. Wer aber trägt an diesen Trennungen schuld und was waren dafür die inneren Gründe? In einem ökumenischen Zeitalter bietet diese Tatsache Anlass zur Neubestimmung der katholischen Identität. Es ist an der Zeit, dass die katholische Kirche in diesen späteren Kirchen ihre eigenen spirituellen, theologischen und kulturellen Werte wiedererkennt und anerkennt, die einst zu ihr gehörten. Sofern die katholische Kirche durch Rechthaberei und Unbarmherzigkeit Schuld auf sich geladen hat, steht es ihr gut an, tätige Reue zu üben, um Vergebung zu bitten und diese Kirchen als ihre Schwestern anzuerkennen. Wenn sie dies tut, eröffnet sich in ihr ein ungeheures Potential zu geistigen und spirituellen Weiten.

11. Schluss
Was sind die Grenzen kirchlicher Identität? Wir haben gesehen, dass die Identität ein komplizierter Begriff ist. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die damit verbundenen konkreten Probleme uns alle berühren. Identität, habe ich gesagt, ist keine einfache Sache; sie ist auch keine selbstverständliche Sache. Deshalb sollten wir bei allen Diskussionen um die Identität von Christsein und Kirche dies eine nicht vergessen: Zumal in einer Zeit, in der vielen ihre Orientierung abgeht, gibt es viele Menschen, die ihre Identität verloren haben. Umgekehrt: Es ist auch ein Wunder, wenn und dass wir – und sei es auch nur unvollkommen - sagen können, wer wir sind, was wir wollen und aus welchen Horizonten wir leben. Eine Identität zu haben ist ein Geschenk. Sie kann uns eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens geben, das die Reaktionen des Misstrauens und der Kontrollzwänge überwindet. Im Letzten können wir überhaupt nichts erzwingen. Das sollte uns auch dankbar machen, allerdings mit einer Dankbarkeit erfüllen, die uns auch selbstbewusst macht. Denn eine als Geschenk erfahrene Identität macht auch frei: „Das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.“ (Ps 124,7)

Zuletzt geändert am 28­.10.2010