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Veröffentlicht am 28­.05.2014

Selbstexkommunikation?

„Mit ihrer Bekanntgabe der ausgeübten Praxis der ‚privaten Eucharistiefeiern ohne Priester’ haben Herr Mag. Gerd Heizer und Frau Dr. Martha Heizer eine Situation geschaffen, in der ich als Bischof von Innsbruck rechtliche Schritte einleiten musste" - diese wurde von Bischof Manfred Scheuer als Selbst-Exkommunikation bezeichnet.

(ty) Da haben sich die römisch geprägten unter den katholischen Oberen ein perfektes Werkzeug geschaffen, um unliebsame Gläubige aus dem kirchlichen Verbund zu drängen: Selbstexkommunikation. Will heißen, der Hirtenstab wird schnell zum Schlagstock, wenn Gläubige versuchen sollten, sich in die Freiheit der Kinder Gottes zu begeben. In ängstlicher Verbissenheit sanktionieren die Oberhirten mit schweren Strafen jeden Versuch, das Herrenmahl konfessionsverbindend oder gar ohne Priester zu feiern. Dabei waren es in der Frühzeit des Christentums die Hausgemeinschaften, die die Eucharistie (Danksagung) feierten - ohne Priester. In Südamerika ist das heute noch üblich. "Wenn Menschen sich in meinem Namen versammeln", sagt Jesus, "dann bin ich mitten unter ihnen". So einfach - und so voller Tiefe!

Zuletzt geändert am 28­.05.2014