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Veröffentlicht am 26­.07.2014

Ein Hauch von Limburg in Augsburg

Die Pläne von Bischof Konrad Zdarsa, den 20 Jahre alten Sakramentsaltar für 387000 Euro umzubauen, sorgen für Aufsehen.
Weder Pfarrgemeinderat noch Kirchenverwaltung der Dompfarrei hatten mitzureden.
Weiteren Unmut rufen zusätzliche Ausgaben für neue Ausstattungsobjekte hervor. Allein das Angebot für Opferkerzenständer, Gesangbuchwägen, Schriftenstände und Hinweistafeln beläuft sich nach Angaben der Augsburger Allgemeinen auf fast 100000 Euro.

(ty) Es ist ein Erbe aus dem Pontifikat Josef Stimpfles, dessen man sich gerne entledigt hätte. Wenn es nach dem engen Zirkel um Bischof Zdarsa geht, soll ein elementares Gesamtkunstwerk im südlichen Seitenschiff des Augsburger Domes einer Neugestaltung weichen, die quadratisch, 20 t schwer, bieder bis nichtssagend in ihrem künstlerischen und spirituellen Gehalt und 400 000 Euro teuer ist. Alles für eine „Kirche der Armen“? Da sind die Kirchenoberen um Scheinargumente für das neue Ensemble nicht verlegen, wenn sie von sich aus auf die vielen Kirchenbesucher verweisen, die den derzeitigen Sakramentsaltar von Reinhold A. Grübl „nicht verstanden“ hätten.

In fünf Jahren muss Bischof Zdarsa aus Altersgründen seinen Rücktritt anbieten, den der Papst sicher respektiert. Uns bleiben eine missglückte pastorale Raumplanung und ein dem Geist der Schwere geschuldetes Null-Kunst-Denkmal.

Zuletzt geändert am 03­.08.2014