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Veröffentlicht am 19­.02.2008

Peter Sutor

Es bröckelt im schwarzen Block

Eine Ballade vom Bischofs-Zoffen
(Februar 2008)

Bei Bischofs ist der Teufel los.
Die Eintracht hin - die Zwietracht groß!
Zollitsch gab grad ein Interview,
schon bellt und keift Müller dazu.
"Der Zölibat darf niemals fallen!",
Dran fest zu halten, sei von allen.
Ein keusches, eheloses Leben
der Priester, sei von Gott gegeben,
und wer solch´ These nicht kapiert,
sei gänzlich unqualifiziert!
So´n Schwachsinn glaubt der Müller noch.
Das ist das Allerschlimmste doch!
Dass Zollitsch ist für Kinderkrippen,
da musst´ der Mixa schnell ausflippen.
"Verständnis für die Homos zeigen!"
Das lässt den Puls noch höher steigen.
Macht diesen Zollitsch rasch mundtot,
brüllt Meisner, purpur-/ puterrot!!
Wen ham die andern bloß gewählt?
Einen Verräter? - s´hat noch g´fehlt.
Der ist ja wohl sch...liberal,
stöhnt Passaus Schraml, blass, aschfahl,
und ist - wie seine Amtskollegen,
bei Wetters Abschied nicht zugegen.
Das soll den Wetter ruhig verletzen.
Es gilt jetzt, ein Signal zu setzen.
Ein Zeichen für Intoleranz!
Man fragt: Sind die bei Trost noch ganz?
Ist das vorbildlich, christlich Leben,
dem Nächsten einen Korb zu geben?
Statt Strittiges zu diskutieren,
den Andersdenkenden brüskieren?

Ihr Bischöfe, Ihr sollt´ Euch trauen:
Öfters mal in den Spiegel schauen!
Und wenn Ihr´s dann demütig sieht,
dann hilft für´s Erste ein Gebet`!

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Zuletzt geändert am 21­.02.2008