24.9.2007 - dpa
Wir sind Kirche protestiert mit Mahnwache
Mit einer Mahnwache vor dem Fuldaer Dom hat die Kirchen-Volksbewegung Wir sind Kirche am Montag gegen den Umgang der katholischen Bischöfe mit Fällen sexuellen Missbrauchs demonstriert. Die Bischöfe kehren die Probleme unter den Teppich, aber auch ein dicker Teppich wird zur Stolperfalle, sagte Christian Weisner vom Wir sind Kirche-Bundesteam vor Beginn der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Die Bewegung wirft dem Bistum Regensburg vor, sexuellen Missbrauch von Kindern durch Geistliche vertuscht zu haben. Sie fordert verbindliche und verpflichtende Leitlinien der Bischofskonferenz zum Umgang mit sexueller Gewalt. Die Beratungsstellen für Opfer sexuellen Missbrauchs müssten unabhängig von der Bistumsleitung sein, sagte Sigrid Grabmeier. Die Wiederzulassung der lateinischen Messe nannte Eva Maria Kiklas ein gefährliches Zeichen der Rückwärtsgewandtheit der katholischen Kirche. Die Bischöfe sollten sich deutlicher zur Ökumene bekennen. Susanne Mandelkow aus Ahlen in Westfalen, Sprecherin der Maria-von- Magdala-Initiative Gleichberechtigung fr Frauen in der Kirche, forderte, auch Frauen sollten Priesterinnen oder Bischöfinnen werden können. Die jetzige Praxis der katholischen Kirche sei eine Verletzung der Menschenrechte.
Zuletzt geändert am 25.09.2007