23.9.2024 - domradio.de
Laien fordern Bischöfe zu Einsatz bei Weltsynode auf
"Oktober-Revolution im katholischen Sinne"
Vor der Weltsynode in Rom fordern katholische Laien von den deutschen Bischöfen mehr Mut zu Reformen. Sie warnen vor einem Schrumpfen der Kirche auf einen fundamentalistischen Rest und betonen die Notwendigkeit von Veränderungen.
Die deutschen Bischöfe sollten aus Sicht katholischer Laienverbände in Rom entschiedener für die Reformanliegen der Kirche in Deutschland eintreten. Bei der im Oktober beginnenden Weltsynode sollten die anwesenden Bischöfe mutig und entschieden die Anliegen des Reformprozesses Synodaler Weg vorbringen, sagte der Sprecher der Laien-Organisation "Wir sind Kirche", Christian Weisner, am Freitag. Die Reformgruppe äußerte sich mit Blick auf das am Montag beginnende Herbsttreffen der Bischöfe in Fulda.
Gerade in Deutschland verliere die Kirche immer weiter Mitglieder. Weisner verwies dafür auf die Kirchenmitgliedsschaftuntersuchung von 2023. Demnach sagten über 95 Prozent der befragten Katholiken, die Kirche müsse sich verändern, wenn sie eine Zukunft haben wolle. "Wir wollen nicht, dass in der Kirche nur ein fundamentalistischer Rest übrig bleibt", mahnte Weisner.
Oktober-Revolution in der Kirche?
Im Zuge des Weltbischofstreffen in Rom hoffe er deshalb zwar auf eine "Oktober-Revolution im katholischen Sinne". Gleichzeitig dürften aber auch hierzulande die Reformkräfte ihr Engagement nicht abreißen lassen. "Falls die Synode in Rom keine Fortschritte bringt, sind die Ortskirchen erst recht gefragt."
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Zuletzt geändert am 23.09.2024