13.10.22025 - religion.orf
30 Jahre Kirchenvolksbegehren: Initiative zieht Bilanz
„Wir haben uns getraut, kirchliche Strukturen infrage zu stellen“: Drei Jahrzehnte nach dem Kirchenvolksbegehren zieht „Wir sind Kirche“-Vorsitzende und Mitinitiatorin Martha Heizer eine gemischte Bilanz.
500.000 Unterschriften seien damals „enorm“ gewesen und hätten gezeigt, „dass viele Gläubige eine Reform der Kirche wollten“. Auch Wolfgang Mazal, Präsident des Katholischen Laienrats Österreichs (KLRÖ), in der die Plattform „Wir sind Kirche“ offiziell Mitglied ist, spricht von einem „wichtigen Impuls“, der 1995 und danach „bei vielen Laien Reflexion über die eigene Positionierung zur Kirche ausgelöst“ habe.
Heute stelle sich die Frage, was von den damaligen Anliegen – Gleichberechtigung, Mitbestimmung und Öffnung der Kirche – geblieben sei. „Das Kirchenvolksbegehren war der Auftakt, aber der Prozess ist noch nicht abgeschlossen“, so Heizer im Interview mit Kathpress. Die Kritik am „System Kirche“ sei 1995 von manchen noch „als Kritik an Gott selbst verstanden worden“.
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Die Kirchenreformbewegung „Wir sind Kirche“ ist international unter dem Namen „We Are Church international“ außerhalb von Österreich und Deutschland vertreten, etwa in Indien, USA, Italien, Belgien und Frankreich.
https://religion.orf.at/stories/3232409/
Zuletzt geändert am 13.10.2025