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Veröffentlicht am 26­.11.2007

26.11.2007 - Mittelbayerische Zeitung

Nicht den Menschen, aber Gott gefallen

Jahrestag Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller feierte gestern, an Christkönig, den 5. Jahrestag seiner Bischofsweihe.

REGENSBURG. Zahlreiche hohe Vertreter der Geistlichkeit, darunter auch Bischof Frantisek Radkovsky aus Pilsen, waren gestern nach Regensburg gekommen, um mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller den 5. Jahrestag der Bischofsweihe zu begehen. Am Vormittag feierte der Bischof ein Pontifikalamt im Dom, bei dem er über Gott als den Sieger über den Tod und das Leiden sprach.

Bei der Pontifikalvesper am Nachmittag erklärte er, dass man als Bischof nicht aus dem Beweggrund, anderen Menschen zu gefallen, handeln dürfe. Es gelte allein, Gott zu gefallen. Man dürfe als Bischof nicht den einfachen Weg gehen. Er appellierte an seinem Jahrestag an die Gläubigen, „alle Kräfte zusammenzunehmen und weiterhin, ob gelegen oder ungelegen, das Evangelium zu verkünden“. Es liege nichts an der gesellschaftlichen Akzeptanz. „Wenn ich den Menschen gefallen wollte, dann wäre ich nicht Diener Jesu Christi“, sagte der Bischof.

Beim Festakt im Kolpinghaus wurden zahlreiche Reden zu Ehren des Bischofs gehalten, die unter anderem seine Präsenz im Bistum lobten und auf die prosperierende, vom Bischof ins Leben gerufene Schulstiftung hinwiesen. Bischof Gerhard Ludwig verlieh einigen Laien die Wolfgangsmedaille sowie an Anna Zahalka aus Regensburg den päpstlichen Orden „Pro eccelsia et pontifice“. Eine Reihe von Pfarrern wurden zu Bischöflich Geistlichen Räten ernannt, zwei zu Monsignori, und Stadtpfarrer Monsignore Robert Thummerer von St. Emmeram zum Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit.

Auch „Wir-sind-Kirche“ meldete sich am Samstag um kurz vor zwölf mit einer Mahnwache zu Wort. Zirka 40 Anhänger formulierten auf Transparenten ihren Unmut über den Bischof.(lla)

Zuletzt geändert am 27­.11.2007