28.11.2007 - muenchen24.info
Wird mit Bischof Marx ein katholischer Fundmentalist Erzbischof von München?
Marx gilt als strikter Gegner dieser Interkommunion. In diesem Zusammenhang hat er auch schon den jetzigen Papst Papst Benedikt XVI. kritisiert. Kardinal Ratzinger hatte dem evangelischen Gründer der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger, während der Trauerfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. die Kommunion gereicht. "Es wäre besser gewesen, Frère Roger hätte die Kommunion nicht empfangen.", so die Reaktion damals von Bischof Marx.
Der Trierer Bischof scheut sich auch nicht zu aktuellen gesellschaftlichen Themen Stellung zu beziehen. 2006 machte er wieder überregional auf sich aufmerksam, als er forderte, Zuwanderer nach Deutschland müssten Jesus kennen. "Dies darf man von ihnen verlangen ... da die Gestalt Jesu zentral zur Geschichte der europäischen und deutschen Kultur gehört.", so Marx im letzten Jahr. In der anschließenden Diskussion über seine These musste sich Marx fragen lassen, ob Deutsche, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen, die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben sollen.
München wird also voraussichtlich einen Bischof erhalten, der kompromisslos an seinen religiösen Grundsätzen festhält und dazu auch offensiv öffentlich Stellung bezieht. Es wird spannend werden, wie die Reaktionen des weltoffenen Münchens auf den Zuzug des katholischen Fundamentalisten ausfallen werden, der den Alleinvertretungsanspruch auf seine Fahnen geschrieben hat.
Zuletzt geändert am 28.11.2007