| |
Veröffentlicht am 29­.01.2008

29.01.2008 - Merkur Online

Erzbistum München-Freising empfängt neuen Oberhirten Marx

München – Großer Tag für das Erzbistum München und Freising: An diesem Mittwoch wird der neue Erzbischof Reinhard Marx in der Erzdiözese offiziell empfangen. Zunächst besucht der Oberhirte am Vormittag das Benediktinerkloster Scheyern (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm), danach steht ein Besuch der Pfarrei St. Peter und Paul im Münchner Stadtteil Feldmoching auf dem Programm.

Am Nachmittag wird Marx auf dem Münchner Marienplatz von seinem Amtsvorgänger Kardinal Friedrich Wetter und Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) begrüßt. Danach wird der neue Erzbischof ein Gebet an der Mariensäule sprechen.

Am Marienplatz wird ein großer Andrang von Gläubigen erwartet. Die Begrüßung dort und das Gebet von Marx, der bisher Bischof in Trier war, wird live vom Bayerischen Fernsehen übertragen.

Den nach dem Bayern-Konkordat von 1924 vorgeschriebenen Treueeid gegenüber dem Staat wird Marx an diesem Freitag im Beisein von Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) im Münchner Prinz-Carl-Palais leisten. Mit einem Festgottesdienst an diesem Samstag in der Münchner Frauenkirche wird der 54 Jahre alte Marx offiziell in sein neues Amt eingeführt. Dabei wird der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset, dem Münchner Domkapitel das päpstliche Ernennungsschreiben überreichen.

"An dem Gottesdienst nehmen insgesamt 54 Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Weihbischöfe sowie sechs Äbte und zahlreiche Obere von Männer- und Frauenorden, mehrere hundert Priester und die Dekane, Diakone, Pastoralreferenten, Gemeindereferenten, Dekanats- und Pfarrgemeinderäte und Gläubige aus allen Teilen des Erzbistums teil", berichtete des Erzbischöfliche Ordinariat. Erwartet wird zu der Messe auch der scheidende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Mainzer Kardinal Karl Lehmann. Marx gilt als möglicher Nachfolger Lehmanns an der Spitze der Bischofskonferenz.

Die katholische Reformbewegung ""Wir sind Kirche" rief unterdessen alle Gläubigen auf, dem neuen Erzbischof ihre Bitten, Wünsche und Fragen zu schreiben. So könne Marx einen breiten Einblick in die pastorale Situation und die künftigen Herausforderungen für das Erzbistum gewinnen, erklärte Christian Weisner, Sprecher von "Wir sind Kirche". Die Reformbewegung will dazu an diesem Mittwoch auf dem Münchner Marienplatz und am Samstag vor der Frauenkirche gelbe Postkarten verteilen. "Der neue Erzbischof soll wissen, was das Kirchenvolk denkt und erwartet", sagte Weisner der Mitteilung zufolge. "Schließlich soll nicht nur das Kirchenvolk auf den Bischof hören, sondern der Bischof auch auf das Kirchenvolk."

Zuletzt geändert am 29­.01.2008