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Veröffentlicht am 12­.02.2008

12.2.2008 - epd

Reformkatholiken begrüßen Wahl von Zollitsch zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz

Würzburg (epd). Die katholische Kirchenreformbewegung „Wir sind Kirche“ hat die Wahl des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch (69) zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz als gutes Signal für die Ökumene begrüßt. Zollitsch werde den Kurs der Kontinuität und Offenheit seines Vorgängers Kardinal Lehmann fortführen, sagte Bundessprecher Christian Weisner am Dienstag in Würzburg dem epd. „Dies ist noch kein Generationenwechsel, aber ich denke, die Bischöfe haben eine gute Wahl getroffen.“ Er wünsche ihm jetzt Glück und Gottes Segen.

„Besonders gefreut hat mich auch, dass sich Zollitsch gleich in seinem ersten Statement zur Ökumene bekannt hat“, fügte Weisner hinzu. Zum neuen Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx (54),der neben Zollitsch auch als Favorit für den Vorsitz galt, sagte Weisner: Dieser habe in München als Vorsitzender der Bayerischen Bischofkonferenz und mit dem Ökumenischen Kirchentag 2010 in München im Augenblick sehr viel zu tun. „Und in sechs Jahren ist ja die nächste Wahl.“

Weisner rief zugleich zu mehr ökumenischen Anstrengungen zwischen den Kirchen auf. Dies gelte besonders für das Mutterland der Reformation: „Es braucht auch sichtbare Zeichen, nicht nur mit den Orthodoxen sondern auch mit den evangelischen Kirchen“, sagte er mit Blick auf die Ökumene belastende Dokumente aus dem Vatikan der jüngsten Zeit. Die KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ setzt sich seit mehr als zehn Jahren für eine Erneuerung der römisch-katholischen Kirche auf der Basis des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) ein.

Zuletzt geändert am 12­.02.2008