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Veröffentlicht am 13­.02.2008

13.2.2008 - AP

Kirchenverbände begrüßen Wahl von Erzbischof Zollitsch

Schwangerschaftsberatung Donum Vitae erwartet konstruktiven Dialog - "Wir sind Kirche" gegen Abgrenzung

Frankfurt/Main (AP) Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Johannes Friedrich, hat die Wahl von Erzbischof Robert Zollitsch zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) begrüßt. Er biete Zollitsch Sondierungsgespräche im Vorfeld offizieller Verlautbarungen an, um Missverständnisse zwischen den Kirchen zu vermeiden, erklärte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland am Dienstag.
Er freue sich darauf, bald mit der Arbeit der Bilateralen Arbeitsgruppe zwischen der VELKD und der DBK zur Klärung ökumenischer Streitfragen zu beginnen, sagte Friedrich.

Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) gratulierte Zollitsch zu seiner Wahl. ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer erklärte, er freue sich, dass mit Zollitsch ein Seelsorger an die Spitze der katholischen Kirche in Deutschland gewählt worden sei, der die Menschen im Blick habe und sich um deren Heil bemühe. Zollitsch stehe für einen ernsthaften Dialog und kritische Zeitgenossenschaft mit den Menschen von heute.

Die Bundesvorsitzende der Schwangerschaftsberatung Donum Vitae, Rita Waschbüsch, erklärte, Zollitsch habe bereits an der Spitze des Verbandes der deutschen Diözesen seine Fähigkeiten als innerkirchlicher Moderator unter Beweis gestellt. «Wir sind uns sicher, dass der konstruktive Dialog, auch bei schwierigen Themen wie der Schwangerschaftskonfliktberatung, für den Bischof Lehmann immer offen war, mit Erzbischof Dr. Zollitsch fortgeführt werden kann.

Die Kirchenbewegung «Wir sind Kirche» erklärte, es sei ein gutes Zeichen, dass sich der neue Vorsitzende in seiner ersten Stellungnahme für ein Weiter in der Ökumene ausgesprochen habe. Es werde es darauf ankommen, die derzeitige Stagnation in der Ökumene mit den Kirchen der Reformation zu überwinden. Eine konfessionelle Profilierung und Abgrenzung sei theologisch nicht gerechtfertigt und angesichts der Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Kulturen nicht verantwortbar.

Zuletzt geändert am 13­.02.2008