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Veröffentlicht am 13­.02.2008

13.2.2008 - AP

Positive Reaktionen auf die Wahl von Zollitsch Erste Zusammenfassung

Merkel und Köhler gratulieren - Evangelische Kirche und katholische Laien hoffen auf enge ökumenische Zusammenarbeit

Würzburg (AP) Die Wahl des Freiburger Erzbischofs Robert Zollitsch zum neuen Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist bei Politik und Kirche gleichermaßen auf positives Echo gestoßen. Bundespräsident Horst Köhler wünschte Zollitsch «viel Kraft und Gottes Segen» für das verantwortungsvolle Amt, das nicht nur für die katholische Kirche in Deutschland, sondern auch für Staat und Gesellschaft von hoher Bedeutung sei.

Bundeskanzlerin Angela Merkel übermittelte ihre herzliche Glück- und Segenswünsche. Zollitsch habe als Ausschussvorsitzender des Verbandes der Diözesen Deutschlands gezeigt, dass er auch großes Verständnis für die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen einer globalisierten Welt habe. Sie sehe deswegen mit großer Erwartungen den Beiträgen von Zollitsch zur öffentlichen Diskussion gesellschaftlicher Fragen entgegen.

Auch zahlreiche andere Bundespolitiker gratulierten dem neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz, darunter SPD-Chef Kurt Beck, die Grünen-Vorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer sowie der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU), der Zollitsch als Mann des Ausgleichs würdigte. Katholische Verbände begrüßten die Entscheidung der Bischofskonferenz. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, erklärte, er freue sich, dass mit Zollitsch ein Seelsorger an die Spitze der katholischen Kirche in Deutschland gewählt worden sei, der die Menschen im Blick habe und sich um deren Heil bemühe. Zollitsch stehe für einen ernsthaften Dialog und kritische Zeitgenossenschaft mit den Menschen von heute. Die Bundesvorsitzende der Schwangerschaftsberatung Donum Vitae, Rita Waschbüsch, erklärte, Zollitsch habe bereits seine Fähigkeiten als innerkirchlicher Moderator unter Beweis gestellt. Die Kirchenbewegung «Wir sind Kirche» sprach von einem guten Zeichen, dass sich der neue Vorsitzende in seiner ersten Stellungnahme für ein Weiter in der Ökumene ausgesprochen habe. Es werde darauf ankommen, die derzeitige Stagnation in der Ökumene mit den Kirchen der Reformation zu überwinden.

Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) drückte ihre Hoffnungen auf eine Weiterentwicklung der ökumenischen Beziehungen aus. Der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber gratulierte Zollitsch in einem Brief zu dessen Wahl. Dem Freiburger Erzbischof eile der Ruf eines weitsichtigen Bischofs mit großer pastoraler und administrativer Erfahrung voraus, der sich dem ernsthaften Dialog stelle, schrieb Huber.

Zuletzt geändert am 14­.02.2008