Veröffentlicht am 19.02.2008
19.2.2008 - Jesus.de
Meisner, Müller, Mixa: Konservative Bischöfe kritisieren ihren neuen Vorsitzenden
Wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet sind einige der deutschen Bischöfe, unter ihnen auch Gerhard Ludwig Müller und Joachim Meisner, empört über die Aussagen des neuen Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Robert Zollitsch, erst vor sieben Tagen ins Amt eingeführt, hatte sich in einem Interview mit dem Spiegel unter anderem "gegen Denkverbote" beim Thema Zölibat ausgesprochen.
Der als streng konservativ bekannte Regensburger Bischof Müller ließ in einer Pressemitteilung verlauten, dass in einem schnellen Interview zum Thema Priestertum und Zölibat nicht alles so differenziert gesagt werden könne, wie es theologischen Ansprüchen genügen würde. Es sei äußerst sinnvoll und dem Evangelium gemäß, dass das Priesteramt mit einem ehelosen, keuschen Leben verknüpft sei, erklärte er weiter. Die Aussagen des Freiburger Oberhirten Zollitsch stießen auch bei Kardinal Meisner und Bischof Mixa auf Unmut. Der Sprecher der katholischen Laienbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, hingegen sagte, dass Zollitsch für seine Äußerungen "einen Courage-Preis“ verdient habe.
Bei der Wahl zum Nachfolger von Kardinal Lehmann in Würzburg vor einer Woche stimmte die Mehrheit der Bischöfe für Zollitsch und nicht für den Münchner Erzbischof Reinhard Marx.Viele fürchteten, mit Marx auf eine konservativere innerkirchliche Linie festgelegt zu werden.
Die neue Uneinigkeit unter den katholischen Kirchenführer wurde bereits am vergangenen Sonntag deutlich als Kardinal Friedrich Wetter in München aus seinem Amt verabschiedet wurde. Der Kardinal stand wie kaum ein anderer für die bisherige Einigkeit der Bischöfe. Doch diesen Feierlichkeiten fern blieben eben jene Bischöfe, denen der Kurs von Zollitsch zu missfallen scheint. Gerhard Ludwig Müller aus Regensburg, Wilhelm Schraml aus Passau und Walter Mixa aus Augsburg.
Kardinal Karl Lehmann, der scheidende Vorsitzende der Bischofskonferenz, soll laut Informationen der Süddeutschen Zeitung in der Sakristei des Liebfrauendoms das vorsätzliche Fehler der drei Bischöfe lautstark kritisiert haben. Ein Domkapitular soll sogar die Worte „Das ist doch hier kein Kindergarten" ausgerufen haben, nachdem er das Fehlen der Bischöfe bemerkt hatte. (mw)
Der als streng konservativ bekannte Regensburger Bischof Müller ließ in einer Pressemitteilung verlauten, dass in einem schnellen Interview zum Thema Priestertum und Zölibat nicht alles so differenziert gesagt werden könne, wie es theologischen Ansprüchen genügen würde. Es sei äußerst sinnvoll und dem Evangelium gemäß, dass das Priesteramt mit einem ehelosen, keuschen Leben verknüpft sei, erklärte er weiter. Die Aussagen des Freiburger Oberhirten Zollitsch stießen auch bei Kardinal Meisner und Bischof Mixa auf Unmut. Der Sprecher der katholischen Laienbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, hingegen sagte, dass Zollitsch für seine Äußerungen "einen Courage-Preis“ verdient habe.
Bei der Wahl zum Nachfolger von Kardinal Lehmann in Würzburg vor einer Woche stimmte die Mehrheit der Bischöfe für Zollitsch und nicht für den Münchner Erzbischof Reinhard Marx.Viele fürchteten, mit Marx auf eine konservativere innerkirchliche Linie festgelegt zu werden.
Die neue Uneinigkeit unter den katholischen Kirchenführer wurde bereits am vergangenen Sonntag deutlich als Kardinal Friedrich Wetter in München aus seinem Amt verabschiedet wurde. Der Kardinal stand wie kaum ein anderer für die bisherige Einigkeit der Bischöfe. Doch diesen Feierlichkeiten fern blieben eben jene Bischöfe, denen der Kurs von Zollitsch zu missfallen scheint. Gerhard Ludwig Müller aus Regensburg, Wilhelm Schraml aus Passau und Walter Mixa aus Augsburg.
Kardinal Karl Lehmann, der scheidende Vorsitzende der Bischofskonferenz, soll laut Informationen der Süddeutschen Zeitung in der Sakristei des Liebfrauendoms das vorsätzliche Fehler der drei Bischöfe lautstark kritisiert haben. Ein Domkapitular soll sogar die Worte „Das ist doch hier kein Kindergarten" ausgerufen haben, nachdem er das Fehlen der Bischöfe bemerkt hatte. (mw)
Zuletzt geändert am 19.02.2008