Veröffentlicht am 31.03.2008
31.3.2008 - Neue Westfälische
Appell an Papst Benedikt
„Wir sind Kirche“ fordert Abschaffung des Pflicht-Zölibats / Drewermann zu Gast
Bielefeld (imi). „Der Bielefelder Bahnhof ist zwar hübsch umgebaut, aber wer kümmert sich um die Menschen, die auf ihren Matten davor liegen?“, fragt Eugen Drewermann. Bei der Bundesversammlung der Organisation „Wir sind Kirche“ im Jugendgästehaus referierte der Theologieprofessor und Kirchenkritiker Sonntagmorgen vor 150 Zuhören zum Thema „Jesus von Nazareth - Befreiung zum Frieden“. Er forderte, sich „in Jesu Sinn auf die Socken zu machen“, Nächstenliebe zu leben, statt in starren Ritualen, die keinerlei Berührung mit der Wirklichkeit hätten, zu verharren. Statt sich um Tempel, Riten und Schriften zu kümmern, habe Jesus sich den Kranken, Gesetzesbrechern, Bettlern und Zöllnern zugewandt. Jesus habe gezeigt, dass Gott nicht strafe und uns alle als seine Kinder annimmt.
„Drewermann weicht die starren Glaubensstrukturen, die es oft bei den Katholiken gibt und die nicht immer positiv sind, auf“, sagt Renate Hegge, die aus Werther zum Vortrag am Sonntagmorgen gekommen ist. Konrad Neumann aus Dorsten ist schon seit Freitag bei der Bundeskonferenz dabei. Mit rund 100 Teilnehmern aus dem Bundesgebiet hat er sich mit dem Thema „Sexualität in christlicher Verantwortung - Wie schön, wie wohltuend bist du, Liebe voller Lust (Hoheslied 7,7 )“ beschäftigt. Der geschichtliche Abriss dazu von Referentin Agnes Wuckelt, Dekanin des Fachbereichs Theologie an der Katholischen Fachhochschule Paderborn, sei sehr fundiert gewesen. „Gerade die älteren Teilnehmer hatten allerdings Schwierigkeiten, frei und locker über das Thema zu diskutieren“, berichtet Neumann. In Bielefeld habe es ihm, wie auch den anderen Teilnehmern, nicht nur wegen des tollen Wetters sehr gut gefallen. „Die Gestaltung des Jugendgästehauses hier ist sehr gelungen“, sagt er. Sein Wochenend-Fazit: „Sehr erhellend.“
Als Ergebnis der Konferenz haben die Teilnehmer einem Brief an Papst Benedikt formuliert. „Wir appellieren, den Pflichtzölibat aufzuheben und damit allen Gemeinden die sonntägliche Eucharistiefeier zu ermöglichen, die ihnen nach dem Kirchenrecht zusteht“, erklärt Manfred Dümmer vom Aktionskreis Bielefeld, der die Veranstaltung mit organisiert hat.
Bielefeld (imi). „Der Bielefelder Bahnhof ist zwar hübsch umgebaut, aber wer kümmert sich um die Menschen, die auf ihren Matten davor liegen?“, fragt Eugen Drewermann. Bei der Bundesversammlung der Organisation „Wir sind Kirche“ im Jugendgästehaus referierte der Theologieprofessor und Kirchenkritiker Sonntagmorgen vor 150 Zuhören zum Thema „Jesus von Nazareth - Befreiung zum Frieden“. Er forderte, sich „in Jesu Sinn auf die Socken zu machen“, Nächstenliebe zu leben, statt in starren Ritualen, die keinerlei Berührung mit der Wirklichkeit hätten, zu verharren. Statt sich um Tempel, Riten und Schriften zu kümmern, habe Jesus sich den Kranken, Gesetzesbrechern, Bettlern und Zöllnern zugewandt. Jesus habe gezeigt, dass Gott nicht strafe und uns alle als seine Kinder annimmt.
„Drewermann weicht die starren Glaubensstrukturen, die es oft bei den Katholiken gibt und die nicht immer positiv sind, auf“, sagt Renate Hegge, die aus Werther zum Vortrag am Sonntagmorgen gekommen ist. Konrad Neumann aus Dorsten ist schon seit Freitag bei der Bundeskonferenz dabei. Mit rund 100 Teilnehmern aus dem Bundesgebiet hat er sich mit dem Thema „Sexualität in christlicher Verantwortung - Wie schön, wie wohltuend bist du, Liebe voller Lust (Hoheslied 7,7 )“ beschäftigt. Der geschichtliche Abriss dazu von Referentin Agnes Wuckelt, Dekanin des Fachbereichs Theologie an der Katholischen Fachhochschule Paderborn, sei sehr fundiert gewesen. „Gerade die älteren Teilnehmer hatten allerdings Schwierigkeiten, frei und locker über das Thema zu diskutieren“, berichtet Neumann. In Bielefeld habe es ihm, wie auch den anderen Teilnehmern, nicht nur wegen des tollen Wetters sehr gut gefallen. „Die Gestaltung des Jugendgästehauses hier ist sehr gelungen“, sagt er. Sein Wochenend-Fazit: „Sehr erhellend.“
Als Ergebnis der Konferenz haben die Teilnehmer einem Brief an Papst Benedikt formuliert. „Wir appellieren, den Pflichtzölibat aufzuheben und damit allen Gemeinden die sonntägliche Eucharistiefeier zu ermöglichen, die ihnen nach dem Kirchenrecht zusteht“, erklärt Manfred Dümmer vom Aktionskreis Bielefeld, der die Veranstaltung mit organisiert hat.
Zuletzt geändert am 31.03.2008