7.4.2008 - www.kanal8.de
Mehr Mut zu Laien-Predigten in den katholischen Gottesdiensten
Die Reformbewegung wünscht sich die Laien-Predigt fürs Erste am 13. April, dem Weltgebetstag um geistliche Berufungen. Damit könnte man ein Exempel statuieren. "Wir sind Kirche" sieht in den Laien-Predigten eine "große Chance". Das ließ die Bewegung am Montag bei einer öffentlichen Erklärung in München verlauten.
Laut katholischem Kirchenrecht und der Liturgie-Instruktion "Redemptionis Sacramentum" ist die Predigt im Gottesdienst ausschließlich einem Priester oder Diakon vorbehalten. Die Würzburger Synode hatte sich den Angaben von "Wir sind Kirche" zufolge bereits in den 70er Jahren für die Laien-Predigt stark gemacht. Die wurde dann vom Vatikan zumindest für einige Jahre zugelassen. Einige deutsche Bischöfen wünschten sich die Laien-Predigt auch weiterhin. Jedoch sind auch viele Bistümer strikt dagegen. Das Erzbistum München und Freising zum Beispiel, möchte dank Leitung ihres neuen Hirten Reinhard Marx, den Einfluss von Laien eher beschränken als ausweiten.
"Wir sind Kirche" meint, dass es doch besser sei, wenn sich engagierte und charismatische Laien in die Messe einbringen dürften, als "nur um Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben zu beten".
Die Kontroverse bleibt und wird sich durch den Aufruf von "Wir sind Kirche" eventuell noch verschärfen. Dennoch wird in zahlreichen Bistümern die etwas andere Art der Predigt seit langem praktiziert.
dpa/ MeS
Zuletzt geändert am 07.04.2008