"Deus Caritas est"

Ein Ereignis fand in dieser Woche breiteste Resonanz: Papst Benedikt XVI. veröffentlichte seine erste Enzyklika, sein erstes programmatisches Lehrschreiben. "Deus Caritas est", Gott ist die Liebe, so der Titel. Um die Liebe Gottes zu den Menschen geht es darin, aber auch um die Liebe zwischen den Menschen – die in einer Ehe, so sagt es der Papst, natürlich auch erotische Dimensionen haben darf – und um die tätige Nächstenliebe, die ein wichtiger und notwendiger Ausdruck des Glaubens sei. So freundlich sprach der Papst über die Liebe, dass sogar Kritiker wie der Schweizer Theologe Hans Küng und die Reformbewegung „Wir sind kirche“ durchaus angetan waren.

Doch bei aller Poesie um Liebe, Eros und Agape: natürlich hebt die die Position des Vatikans in sexualethischen Fragen nicht auf, daran erinnerte auch der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, in seiner Würdigung der Enzyklika.