8.8.2008 - AP
Zahlreiche Gratulanten zum 70. Geburtstag von Erzbischof Zollitsch
Frankfurt/Main (AP) Mit einem Gottesdienst im Freiburger Münster feiert der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, am (morgigen) Samstag seinen 70. Geburtstag. Die Festpredigt soll sein Vorgänger an der Spitze der deutschen Bischöfe, Kardinal Karl Lehmann, halten. Zollitsch selbst verzichtet auf persönliche Geschenke, bittet stattdessen um Spenden für die Sanierung des Münsterturms. Prominente Gratulanten aus Kirche und Politik haben sich angesagt, so der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff, der Zollitsch' Stellvertretender in der Bischofskonferenz ist. Aus Berlin wird Bundestagspräsident Norbert Lammert Geburtstagsgrüße überbringen. Für die Landesregierung soll der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Peter Frankenberg, gratulieren. Ebenfalls angekündigt ist der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier. Huber erklärte in einem Schreiben, um die gute ökumenische Beziehung zu bewahren und weiter zu entwickeln wolle er sich in der Zusammenarbeit mit Zollitsch «auch von immer wieder auftretenden Schwierigkeiten nicht irre machen lassen». Mit dem Hinweis auf diese gemeinsame Aufgabe gratulierte der EKD-Ratsvorsitzende dem Freiburger Erzbischof. Im gemeinsamen Vertrauen auf Gott, der immer wieder die Kraft zum Neuanfang gebe, wisse er sich mit dem Jubilar verbunden.
Lob von der katholischen Reformbewegung
Der EKD-Ratsvorsitzende erinnerte daran, dass die evangelische Kirche die Wahl des Erzbischofs zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz «mit viel innerer Zustimmung» aufgenommen habe. Zollitsch habe in ökumenischer Hinsicht den Kurs seines Vorgängers fortgesetzt und an die Erfahrungen der ökumenischen Zusammenarbeit zwischen dem Erzbistum Freiburg und der Evangelischen Landeskirche in Baden angeknüpft. Auch die deutsche KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche gratulierte dem Freiburger Erzbischof zu seinem 70. Geburtstag und wünschte ihm «weiterhin Gottes Segen und Fortune in diesem verantwortungsvollen Amt». Die katholische Reformbewegung begrüßte in Zollitsch' bisheriger Amtsführung besonders sein Eintreten für die Ökumene, seine differenzierten Aussagen zum Pflichtzölibat und sein andauerndes Bemühen um den jüdisch-christlichen Dialog. Zollitsch habe der deutschen Bischofskonferenz in gesellschaftspolitischen Fragen auf neue Art eine kompetente wie konsequente Stimme gegeben. Zollitsch, viele Jahre mit den konkreten pastoralen Problemen der Priester und der Gemeinden im zweitgrößten deutschen Bistum vertraut, sei zudem ein Mann des Dialogs, gerade auch mit den sogenannten Laien in der Kirche.
Zuletzt geändert am 09.08.2008