| |
Veröffentlicht am 27­.02.2009

27.2.2009 - Süddeutsche Zeitung

Bischöfe verurteilen Laien-Petition

München – Die Petition „Für die uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils” sorgt innerkirchlich weiter für Diskussionen. In einer von der Freisinger Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung wird die Argumentation in dem Papier kritisiert. Die Behauptung, Papst Benedikt XVI. lasse zu, dass der Geist des II. Vatikanischen Konzils von Teilen der katholischen Kirche „geleugnet werden dürfen”, widerspreche den Tatsachen, so die bayerischen katholischen Bischöfe.

Der Vatikan habe am 4. Februar von der Piusbruderschaft die volle Anerkennung des ganzen Lehramts der Kirche und des II. Vatikanischen Konzils gefordert, heißt es in der Stellungnahme weiter. Dies sei die unabdingbare Voraussetzung für die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche. „Wir weisen den Versuch, Papst und Konzil gegeneinander auszuspielen, sowie den Vorwurf, der Papst verrate das Konzil, entschieden zurück”, betonen die bayerischen Bischöfe. Das Konzil habe den katholischen Glauben auf überzeugende Weise dargestellt und sei in seiner Gesamtheit für die katholische Kirche verpflichtend. Mehr als 20 000 Personen haben die unter http://archiv.wir-sind-kirche.de/petition-vatikanum2.org/ im Internet zu findende Petition bisher unterschrieben, darunter drei Regensburger Theologie-Professoren. Sie war Anfang Februar als Reaktion auf die Rücknahme der Exkommunikation illegal geweihter Bischöfe verfasst worden. KNA

Bayern Seite 34, München Seite 34

Zuletzt geändert am 20­.04.2020