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Veröffentlicht am 03­.03.2009

4.3.2009 - epd

Kirchenbewegung fordert mehr Reformwillen der Bischöfe

Hamburg (epd). Mit der Übergabe von mehr als 36.000 Unterschriften an die Deutsche Bischofskonferenz in Hamburg hat die Initiative "Wir sind Kirche" mehr Reformwillen der Römisch-Katholischen Kirche gefordert. Konkreter Anlass ist die Aufhebung der Exkommunikation der ultrakonservativen Pius-Bruderschaft. Die Petition "Vaticanum2" solle ein ermutigendes Zeichen an die Bischöfe sein, an den Reformbeschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils festzuhalten, sagte Christian Weisner bei der Übergabe.

Die Aufhebung sei eine "klare Richtungsanzeige" von Papst Benedikt XVI gewesen, heißt es in dem Petitionstext. Diese Rückwärtsgewandtheit lasse die Entwicklung von Teilen der Kirche in eine "antimodernistische Exklave" befürchten. Gefordert wird ein Bekenntnis zur Ökumene mit anderen Kirchen und zum interreligiösen Dialog.

Sigrid Grabmeier von der Kirchen-Initiaitve sieht in der Petition auch einen Ausdruck für den Unmut vieler katholischer Gemeinden. Die Beteiligung der Laien werde in einigen Teilen der Kirche systematisch zurückgedrängt. Auch sei die pastorale Versorgung in vielen Gemeinden nicht ausreichend. Statt neue Formen der Gemeindeleitung zu suchen, werden Gemeinden aufgrund des Priestermangels lediglich zusammengelegt.

Der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, nahm die Petition entgegen und lud die Initioren anschließend zu einem vertraulichen Gespräch ein. Die Petition kann noch bis zum 9. April unterschrieben werden. Infos im Internet unter www.vaticanum2.org

Zuletzt geändert am 30­.07.2009