Veröffentlicht am 19.10.2009
19.10.2009 - KNA
"Wir sind Kirche" will gemeinsames Abendmahl beim ÖKT
"Wir sind Kirche" fordert ein gemeinsames Abendmahl beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München.
München, 19.10.2009 (KNA) Die Organisation "Wir sind Kirche" fordert ein gemeinsames Abendmahl beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München. Der katholische Münchner Erzbischof Reinhard Marx könnte als einer der Gastgeber dabei ausnahmsweise auch Nicht-Katholiken an der Kommunion teilnehmen lassen, sagten Sprecher der Kirchenvolksbewegung vor Journalisten in München. Das katholische Kirchenrecht kenne solche Ausnahmen.
Das Bundesteam von "Wir sind Kirche" kritisierte, dass die Idee einer eucharistische Gastfreundschaft nicht angenommen und weiter vertieft werde. Es sei enttäuschend, dass es in dieser Frage seit 2003 keinerlei Bewegung gebe, meinte Christian Weisner. Damals hatte während des ersten Ökumenischen Kirchentages in Berlin der katholische Saarbrücker Theologe Gotthold Hasenhüttl außerhalb des offiziellen Programms eine gemeinsame Abendmahlfeier mit evangelischen Christen geleitet und auch Nicht-Katholiken zum Empfang der Kommunion eingeladen. Infolge dieses Verstoßes gegen das katholische Kirchenrecht suspendierte der damalige Trierer Ortsbischof Marx Hasenhüttl vom Priesteramt und entzog ihm die kirchliche Lehrerlaubnis.
Weisner sagte weiter, es gehe nicht darum, alle Unterschiede zwischen den Kirchen einzuebnen. Aber nur mit gemeinsamen Wortgottesdiensten ließen sich die Christen nicht länger "abspeisen". Für seine Gruppe nahm er in Anspruch, die Erwartungen der Christen an der Basis zu kennen und diese deutlich zu machen. Ob es in München wieder entsprechende Gottesdienste außerhalb des offiziellen Kirchentagsprogramms geben werde, ließ Weisner offen. Es gebe dafür keine Pläne. Er könne sich aber "Spontanaktionen" vorstellen.
Die "Wir sind Kirche"-Vertreter kritisierten die evangelische Kirche. In deren Gottesdiensten werde inzwischen immer seltener eine Einladung aller Getauften zum Abendmahl ausgesprochen. Dies sei ein Rückschritt aus falscher Rücksicht auf die Praxis der katholischen Kirche. Die Kirchenvolksbewegung, die sich als Reformgruppe innerhalb der katholischen Kirche versteht, hält am Wochenende in München ihre 26. Bundesversammlung ab.
URL: http://www.kna.de/webnews/kwn09/20091019-BD-1740.10BA-1.html
München, 19.10.2009 (KNA) Die Organisation "Wir sind Kirche" fordert ein gemeinsames Abendmahl beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München. Der katholische Münchner Erzbischof Reinhard Marx könnte als einer der Gastgeber dabei ausnahmsweise auch Nicht-Katholiken an der Kommunion teilnehmen lassen, sagten Sprecher der Kirchenvolksbewegung vor Journalisten in München. Das katholische Kirchenrecht kenne solche Ausnahmen.
Das Bundesteam von "Wir sind Kirche" kritisierte, dass die Idee einer eucharistische Gastfreundschaft nicht angenommen und weiter vertieft werde. Es sei enttäuschend, dass es in dieser Frage seit 2003 keinerlei Bewegung gebe, meinte Christian Weisner. Damals hatte während des ersten Ökumenischen Kirchentages in Berlin der katholische Saarbrücker Theologe Gotthold Hasenhüttl außerhalb des offiziellen Programms eine gemeinsame Abendmahlfeier mit evangelischen Christen geleitet und auch Nicht-Katholiken zum Empfang der Kommunion eingeladen. Infolge dieses Verstoßes gegen das katholische Kirchenrecht suspendierte der damalige Trierer Ortsbischof Marx Hasenhüttl vom Priesteramt und entzog ihm die kirchliche Lehrerlaubnis.
Weisner sagte weiter, es gehe nicht darum, alle Unterschiede zwischen den Kirchen einzuebnen. Aber nur mit gemeinsamen Wortgottesdiensten ließen sich die Christen nicht länger "abspeisen". Für seine Gruppe nahm er in Anspruch, die Erwartungen der Christen an der Basis zu kennen und diese deutlich zu machen. Ob es in München wieder entsprechende Gottesdienste außerhalb des offiziellen Kirchentagsprogramms geben werde, ließ Weisner offen. Es gebe dafür keine Pläne. Er könne sich aber "Spontanaktionen" vorstellen.
Die "Wir sind Kirche"-Vertreter kritisierten die evangelische Kirche. In deren Gottesdiensten werde inzwischen immer seltener eine Einladung aller Getauften zum Abendmahl ausgesprochen. Dies sei ein Rückschritt aus falscher Rücksicht auf die Praxis der katholischen Kirche. Die Kirchenvolksbewegung, die sich als Reformgruppe innerhalb der katholischen Kirche versteht, hält am Wochenende in München ihre 26. Bundesversammlung ab.
URL: http://www.kna.de/webnews/kwn09/20091019-BD-1740.10BA-1.html
Zuletzt geändert am 20.10.2009
