17.10.2009 – Hellweg Anzeiger Unna / dpa
Münchener Kirchentag soll ökumenische Zeichen setzen
MÜNCHEN . Die Vorbereitungen für den 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) im Mai 2010 in München gehen in die entscheidende Phase. Das gemeinsame Präsidium des Kirchentags will am 30. und 31. Oktober im oberbayerischen Tutzing die zentralen Punkte des geplanten Programms festzurren. Dies teilten der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am Dienstag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Bei dem Treffen in Tutzing soll auch über den „ökumenischen Zugewinn" und über „ökumenische Zeichen" debattiert werden, die vom Kirchentag als einem „großen Gemeinschaftsereignis" ausgehen könnten.
Der Kirchentag steht zuvor auch im Mittelpunkt der Bundesversammlung der katholischen Reformbewegung „Wir sind Kirche" vom 23. bis 25. Oktober in München. Das Thema dieses Treffens lautet „Ökumene ohne Hoffnung? - Perspektiven vor und nach dem 2. Ökumenischen Kirchentag". Christian Weisner, Sprecher von „Wir sind Kirche", sagte am Dienstag, seit dem 1. Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin habe sich Resignation breitgemacht. Denn Papst Benedikt XVI. habe sich zwar einige Mal zur Ökumene geäußert, konkrete Schritte der Annäherung an die evangelische Kirche lasse er aber vermissen. Der Heilige Vater habe bei der Ökumene bisher vor allem die orthodoxe Kirche im Blick.
Der 2. Ökumenische Kirchentag vom 12. bis 16. Mai steht unter dem Motto „Damit Ihr Hoffnung habt". Zu den insgesamt rund 3000 Veranstaltungen werden mehr als 100 000 Gäste aus ganz Deutschland erwartet. Am 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin hatten rund 200 000 Menschen aller christlichen Konfessionen teilgenommen. dpa
Zuletzt geändert am 21.10.2009